Antrittsbesuch des neuen deutschen Botschafters im Deutsch-Russischen Haus in Moskau

Der neue Botschafter Deutschlands in Russland, Rüdiger Freiherr von Fritsch, besuchte am 10. April das Deutsch-Russische Haus in Moskau. Im Rahmen des ersten Antrittsbesuchs traf er sich zum Gespräch mit den Führungskräften der Selbstorganisation der Russlanddeutschen und Redakteuren der Moskauer Deutschen Zeitung.

Der neue Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Russland, Rüdiger Freiherr von Fritsch, besuchte am 10. April das Deutsch-Russische Haus in Moskau. Im Rahmen des ersten Antrittsbesuchs traf er sich zum Gespräch mit den Führungskräften der Selbstorganisation der Russlanddeutschen und Redakteuren der Moskauer Deutschen Zeitung.

Schon zwei Wochen nach seinem Amtsantritt stattete der neue deutsche Botschafter in Russland, Rüdiger Freiherr von Fritsch, einen offiziellen Besuch im Deutsch-Russischen Haus in Moskau ab. Begleitet wurde er von Jens Beiküfner, Leiter des Kulturreferats der Deutschen Botschaft, und Olaf Melching, stellv. Leiter des Kulturreferats. Im Rahmen des Antrittsbesuchs besuchte er die Redaktion der Moskauer Deutschen Zeitung und traf sich zu einem Gespräch mit dem Direktor des DRH und Leiter des GiZ-Programms zur Förderung der deutschen Minderheit in Russland, Torsten Brezina. Anschließend fand ein Treffen des Botschafters mit den Führungskräften der Selbstorganisation der Russlanddeutschen statt, an dem Olga Martens, erste stellv. Vorsitzende des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVDK), Heinrich Martens, Präsident der Föderalen nationalen Kulturautonomie der Russlanddeutschen, und Bruno Reiter, Vorsitzender der Regionalen nationalen Kulturautonomie der Russlanddeutschen im Gebiet Omsk, teilnahmen.

Heinrich Martens dankte dem Botschafter im Namen der Selbstorganisation dafür, dass er trotz der zahlreichen Termine während der Amtseinführung Zeit gefunden hatte, die Tätigkeit der Selbstorganisation der Russlanddeutschen kennenzulernen. „Diese Aufmerksamkeit für die Belange der deutschen Minderheit in Russland bedeutet uns sehr viel und ist ein wichtiges Zeichen der Anerkennung unserer Arbeit,“ – sagte er.

Ein wichtiges Thema des Gesprächs war die aktuelle Situation der deutsch-russischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Unterstützung der Russlanddeutschen. Die Beteiligten waren sich einig, dass die freundschaftlichen Beziehungen beider Länder unter den aktuellen Spannungen in der Weltpolitik nicht leiden sollen. In diesem Zusammenhang äußerte Heinrich Martens die Hoffnung, dass die momentan vorläufig eingestellte Arbeit der Deutsch-Russischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen so bald wie möglich wieder fortgesetzt wird. Obgleich es auf der politischen Ebene gerade einige Hindernisse gebe, wäre es dennoch sinnvoll, sich den zahlreichen sachlichen Fragen und Einzelheiten in der Arbeit der Regierungskommission zu widmen, so Martens. Die Russlanddeutschen bedürfen einer weiteren Unterstützung beider Länder, unter anderem im Aspekt der noch nicht endgültig vollzogenen Rehabilitierung. Gerade hierfür seien die bewährten Mechanismen der Regierungskommission unentbehrlich. Fallen diese weg, würde dies in erster Linie die einfachen Menschen sehr hart treffen, betonte Martens. Bruno Reiter und Heinrich Martens berichteten über die praktischen Schritte der Selbstorganisation der Russlanddeutschen in der Zusammenarbeit mit russischen Staatsorganen hinsichtlich der Rehabilitierung.

Olga Martens, erste stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVDK), bedankte sich bei der deutschen Botschaft und dem deutschen Bundesinnenministerium für die Unterstützung und äußerst fruchtbare Zusammenarbeit. Als Zeichen der deutsch-russischen Freundschaft überreichte sie den Ehrengästen den Bildband zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen, die Anthologie der russlanddeutschen Literatur und die Anthologie der russlanddeutschen Maler. Alle drei Ausgaben wurden mit finanzieller Unterstzützung des russischen Ministeriums für regionale Entwicklung und des Bundesministeriums des Innern der BRD herausgegeben. „Diese drei Projekte sind hervorragende Beispiele für eine effektive Zusammenarbeit unserer Länder zugunsten der deutschen Minderheit in Russland. Sie erfüllen eine zweifache Funktion: Einerseits dienen sie der Förderung und dem Erhalt der ethnisch-kulturellen Identität der Russlanddeutschen und andererseits sind sie eine wunderbare Präsentation der deutschen Sprache und Kultur in den breiten Kreisen der russischen Gesellschaft,“ – betonte Olga Martens.

Zum Abschluss des Gesprächs versicherte der neue Botschafter der Bundesrepublik in Russland, dass „die Unterstützung der Russlanddeutschen, die als Volk durch die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges in Mitleidenschaft gezogen wurden, für die deutsche Regierung immer auf der Tagesordnung bleiben wird.“

Pressedienst des IVDK
im Deutsch-Russischen Haus in Moskau

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