Kreativakademie endete feierlich mit dem Katharinenball

Vom 28. April bis 4. Mai fand in Moskau die jährliche Kreativakademie für junge Russlanddeutsche statt. Von 120 Bewerbern aus verschiedenen Regionen Russlands wurden in diesem Jahr 45 Teilnehmer ausgesucht. Im Laufe der Woche arbeiteten sie an der Vorbereitung des Projektes „Katharinenball“, welches zum krönenden Abschluss der Akademie im Schloss des Museumspakrs Zaryzino präsentiert wurde. 

Vom 28. April bis 4. Mai fand in Moskau die jährliche Kreativakademie für junge Russlanddeutsche statt. Von 120 Bewerbern aus verschiedenen Regionen Russlands wurden in diesem Jahr 45 Teilnehmer ausgesucht. Im Laufe der Woche arbeiteten sie an der Vorbereitung des Projektes „Katharinenball“, welches zum krönenden Abschluss der Akademie im Schloss des Museumspakrs Zarizyno präsentiert wurde.


Die jährlichen Kreativakademien für junge Russlanddeutsche werden seit dem Jahr 2000 veranstaltet und sind bereits zu einer guten Tradition geworden. Ihr Ziel ist es, das kreative Potential der Jugendlichen zu erschließen und fördern, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern und der russlanddeutschen Kunst und Kultur eine sichtbare Plattform zu geben. Seit ihrem ersten Ausrichten haben sie viele Früchte getragen: Aus vielen Teilnehmern der ersten Akademien sind Opernsänger, Schauspieler, Professoren, und Maler hervorgegangen, wie beispielsweise Michail Heine, Juri Diez, Jelena Seifert und Lilia Oberdörfer, Olga-Maria Klassen, Jana Guck, um nur einige zu nennen.

Die begrenzten Teilnehmerplätze sind bei russlanddeutschen Jugendlichen heiß begehrt. In diesem Jahr bewarben sich 120 junge kreative Russlanddeutsche, von denen 45 Teilnehmer ausgesucht wurden. Das arbeitsintesive Program der diesjährigen Kreativakadmie umfasste solche Punkte wie Arbeit in den Werkstätten „Design und Dekor“, „Theater“, „Tanz und Chroreographie“, Treffen mit Malern, Schriftstellern, interaktive Vorlesungen und Meisterklassen. Als krönender Abschluss der Akademie wurde ein kostümierter Ball gegeben, und zwar der so genannte Katharinenball, der ab diesem Jahr regelmäig stattfinden soll und erstmals von den Teilnehmern der Akademie vorbereitet und moderiert wurde. Es ist bezeichnend, dass der Katharinenball im Schloss des Museumsparks Zarizyno stattfand, denn hier entstand Ende des 18. Jahrhunderts die Moskauer Residenz der Zarin Katharina II. Als Kultur- und Aufklärungsveranstaltung gedacht, soll der Katharinenball der Pflege und Weiterentwicklung von Balltraditionen, als Präsentationsplattform für den Beitrag der deutschen Minderheit und anderer Volksgruppen zur Entwicklung Russlands sowie der Harmonisierung zwischennationaler Bieziehungen in Russland dienen.

„Viele Balltraditionen wurden von Peter I. eingeführt und bekamen zur Regierungszeit von Katharina II. eine besondere Ausprägung, wurden weiterentwickelt und gefördert. Ein Ball war eine feierliche öffentliche Zusammenkunft, eine Art gesellschaftliche Schule des guten Tons und vornehmen Verhaltens. Wir planen, den Katharinenball jedes Jahr als eine Kultur- und Aufklärungsmaßnahme an den Orten zu veranstalten, welche mit dem Namen Katharina der Großen verbunden sind. Es ist besonders erfreulich, dass den Start zu diesem besonderen Ereignis die jungen Teilnehmer der diesjährigen Kreativakademie gaben,“ – erklärte Olga Martens, die erste stellvertrtende Vorsitzende des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVDK).

Eröffnet wurde der prächtige Kostümball mit einer Polonese zur musikalischen Begleitung eines Ensembles unter der Leitung von Alexandra Neronowa. Angeführt wurde die Polonese von den Ehrengästen des Balls und Artisten in den wunderbar nachgemachten Ballkeidern der Katharinenzeit. Es folgten klassische Tänze wie Menuette, Franzese, Contredance wie auch Tänze aus späteren Zeiten wie Wiener und langsamer Walzer und Quadrrille. Auch deutsche Tänze wie Ländler und Allemande fehlten nicht. Außerdem wurden den Gästen ältere höfische Tänze wie Rigaudon und Bourree d'achille vorgeführt.

In den Pausen zwischen den Tänzen hatten die Gäste Gelegenheit, einander kennenzulernen und interessante Gespräche zu führen wie auch kleine theatralische Vorführungen zu genießen und an Spielen teilzunehmen.

Der Regisseur des Katharinenballs war einer der Referenten der Kreativakademie und Leiter des deutschen Theaters aus Asowo (Gebiet Omsk) „ART ist“, Alexey Steier.

Unter den Gästen des Balls waren Vertreter verschiedener Minderheitengemeinschaften Moskaus, gesellschaftlicher Vereinigungen und staatlicher Einrichtingen sowie der Presse anwesend.

Die Kreativakademie und der Katahrinenball wurden mit Unterstützung des Ministeriums des Innern der Bundesrepublik Deutschland organsiert.

Rubriken: Eliteförderung/Avantgarde