Festakt zum 30. Jubiläum der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland in Fulda

Der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Dr. Wolfgang Dippel, besuchte gemeinsam mit der Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, den Festakt zum 30. Jahrestag der Gründung der Kreisgruppe Fulda der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland.

Der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Dr. Wolfgang Dippel, besuchte gemeinsam mit der Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, den Festakt zum 30. Jahrestag der Gründung der Kreisgruppe Fulda der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland.

Im Haus Oranien in der osthessischen Barockstadt Fulda beging die Kreisgruppe gleichzeitig auch eine Ehrung ihrer Vorsitzenden Rosa Emich zum 20. Jahrestag im Amt an der Spitze der Kreisgruppe. Staatssekretär Dr. Dippel vertrat den Schirmherrn des Festaktes, Hessens Sozialminister Stefan Grüttner, und hielt die Festrede zum Jubiläum. Dr. Dippel hob besonders die internationalen Kontakte der Fuldaer Gruppe hervor, die zeitgleich zum Jubiläum den fünften Jahrestag der Begründung einer Partnerschaft zum Zentrum Deutscher Kultur in der russischen Stadt Wolgograd feierte. „Dies ist ein wichtiger Baustein im zivilgesellschaftlichen Austausch zwischen dem deutschen und dem russischen Volk. Die deutschen Aussiedler sind als Brückenbauer nach Osten prädestiniert“, betonte der Staatssekretär.

In ihrem Grußwort gratulierte die hessische Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf der regen Kreisgruppe der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland für die jahrelange kontinuierliche Arbeit. Nicht zuletzt an der Anzahl hochrangiger Ehrengäste könne man die über Fulda hinausgehende Bedeutung der örtlichen Arbeit ablesen: „Es ist mir eine große Ehre, neben Staatssekretär Dr. Dippel dem Fuldaer Oberbürgermeister Möller und dem Kreisbeigeordneten Dr. Wingenfeld auch zwei Vertreter des diplomatischen Korps begrüßen zu dürfen.

Für mich ist es ein hervorragender Beleg für die vertrauensvolle, partnerschaftliche Zusammenarbeit der russlanddeutschen Aussiedler mit ihren Herkunftsländern, wenn mit dem Generalkonsul der Republik Kasachstan, Nurlan Seitimov, und dem kirgisischen Konsul Azamat Almakunov gleich zwei ausländische Repräsentanten anwesend sind.“

Gleichzeitig sprach die Landesbeauftragte der Kreisgruppe Fulda, den aktiven Mitgliedern und der langjährigen Vorsitzenden Emich ihren ausdrücklichen Dank aus: „Über die Jahre der 20- jährigen Tätigkeit Ihrer Vorsitzenden ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entstanden. Aus der Fuldaer Kreisgruppe sind wichtige Projekte entstanden, die die Eingliederung der russlanddeutschen Aussiedler und Spätaussiedler unterstützen. Ich nenne hier die Sprachkurse, Hilfen zur beruflichen Eingliederung, die Resozialisierungsmaßnahmen in der JVA Hünfeld und nicht zuletzt die regelmäßigen Sportfeste. Fulda und Umgebung hat eine große Anzahl Spätaussiedler aufgenommen. Außerdem hat Fulda die größte Brüdergemeinde in Deutschland, eine Religionsgemeinschaft der Mennoniten, der viele Russlanddeutsche angehören. Ohne die aktive Mithilfe der Landsmannschaft wären viele Probleme nur unzureichend gelöst.“

Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller überreichte der Kreisgruppenvorsitzenden Rosa Emich für ihren Einsatz die silberne Ehrenmedaille der Stadt Fulda, die er mit dem Dank verband: „Frau Emich hat sich nicht nur als Kreisvorsitzende der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland um Fulda verdient gemacht. Durch ihr vielfältiges politisches und kulturelles Engagement leistet Sie zusammen mit zahlreichen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern ihrer Landsmannschaft einen großen Beitrag dazu, dass 250 Jahre nach der Auswanderung der Deutschen nach Russland Hessen heute wieder Heimat für die als Aussiedler und Spätaussiedler Zurückgekehrten sein kann.“

Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde ein Film zur Geschichte der Kreisgruppe gezeigt sowie ein russlanddeutsches Kulturprogramm.

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