Erfolgreicher Abschluss des 5. Diskussionsklubs „Avantgarde“ in Moskau

Vom 10. bis 16. Februar fand in Moskau bereits zum 5. Mal das Projekt „Diskussionsklub „Avantgarde“ im Rahmen des Programms des Bundesinnenministeriums „Förderung der Avantgarde“  statt. Organisiert wurde die Veranstaltung durch den Internationalen Verband der deutschen Kultur (IVDK) und das Institut für ethnokulturelle Bildung (BiZ) mit finanzieller Unterstützung des Bundesinnenministeriums. Unterstützung informationeller Natur erhielt das Projekt von der Moskauer Deutschen Zeitung und dem Informationsportal RusDeutsch. 

Vom 10. bis 16. Februar fand in Moskau bereits zum 5. Mal das Projekt „Diskussionsklub „Avantgarde“ im Rahmen des Programms des Bundesinnenministeriums „Förderung der Avantgarde“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung durch den Internationalen Verband der deutschen Kultur (IVDK) und das Institut für ethnokulturelle Bildung (BiZ) mit finanzieller Unterstützung des Bundesinnenministeriums. Unterstützung informationeller Natur erhielt das Projekt von der Moskauer Deutschen Zeitung und dem Informationsportal RusDeutsch.


In diesem Jahr waren unter den TeilnehmerInnen des Diskussionklubs „Avantgarde“ die GewinnerInnen des Wettbewerbs „Die besten deutschen Namen in Russland“, des Projektwettbewerbs „Russlanddeutsche in der Avantgarde der Zukunft“, VertreterInnen der „Avantgardistischen Region 2014“ und der „Ehrentafel - Avantgarde“ der letzten fünf Jahre, Mitglieder des Jugendrings der Russlanddeutschen (JdR), Persönlichkeiten aus dem politischen und gesellschaftlichen Leben, sowie VertreterInnen der Künstlervereinigung der Russlanddeutschen (KVRD), des Sports und Business-Klubs der Russlanddeutschen.

„Es ist großartig, dass sich unter den ProjektteilnehmerInnen Menschen verschiedener Altersstufen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen befinden. Das ist eine große Bereicherung. Ich möchte insbesondere dafür danken, dass Jugendliche und JdR-Mitglieder eingeladen wurden“, so Veronika Dortman, Leiterin des Jugendklubs „Die Brezel“ in dem Gebiet Nowosibirsk.

Im Rahmen des Projekts gab es eine ganze Reihe von Veranstaltungen, Sitzungen und Diskussionsrunden, darunter zur möglichen Gründung einer Initiativgruppe, die am Aufbau der „Schule der bürgerlichen Gesellschaft“ arbeiten soll. Darüber hinaus bilanzierten die TeilnehmerInnen die bislang erzielten Ergebnisse im Projekt „Avantgarde“ für den Zeitraum 2010 bis 2014. Hierbei präzisierten sie die konzeptionelle Ausrichtung der „Avantgarde“ und besprachen gemeinsam weitere Aktivitäten für das Jahr 2015-2016.

Zum Abschluss des Diskussionsklubs wurde am letzten Veranstaltungstag traditionellerweise ein Memorandum von allen TeilnehmerInnen entworfen. Das Dokument enthält Vorschläge für die Entwicklung von Auswahl- und Einladungskriterien künftiger TeilnehmerInnen des Projekts „Förderung der Avantgarde“ unter Berücksichtigung der Empfehlungen regionaler Organisationen; eines Mechanismus der Selbstorganisation und interner Entscheidungsprozesse in den jeweiligen Bereichen (Sport, Wirtschaft, Kreativität, etc.); eines Systems zur Aufstellung und Nominierung herausragender VertreterInnen aus dem Kreis der Russlanddeutschen für öffentliche Ämter und Auszeichnungen; eines Systems zur stärkeren sozialen Vernetzung von unterschiedlichen Gruppen auf Initiative regionaler Organsiationen (z.B. Beauftragung russlanddeutscher KünstlerInnen mit der Erstellung eines Grußkartendesigns oder anderer Marketingprodukte für Begegnungszentren, etc.).

Zur „Avantgardistischen Region“ im Jahr 2015 wurde, nach Tomsk im Jahr 2014, Omsk gewählt. Nach guter alter Tradition haben die ProjektteilnehmerInnen durch Fragebogenabstimmung die aktivsten und konstruktivsten Personen gewählt, die ab nun auf der Ehrentafel des Diskussionsklubs „Avantgarde“ stehen. Dieses Jahr sind es: Andrej Kraysman (Tomsk), Denis Matis (Barnaul) und Alfred Dulson (Tomsk), die mit wertvollen Preisen ausgezeichnet wurden.

„Es ist wichtig, dass im Rahmen dieses Projekts ein hohes intellektuelles Niveau vorherrscht. Der Diskussionsklub ist für mich eins der besten Veranstaltungen der letzten Jahre“, sagte der Vorsitzende des Business-Klubs, Denis Matis (Barnaul).

Die Mitglieder des Diskussionsklubs nahmen auch an der 5. Internationalen wissenschaftlich-praktischen Konferenz „Russlanddeutsche: 50 Jahre gesellschaftliche Bewegung nach Kriegsende: Von den ersten Delegationen über die „Wiedergeburt“ bis hin zum modernen System der Selbstorganisation (1964-2014)“.

Hintergrundinformation:

Im Jahr 2007 fand die in der Gemeinschaft der Russlanddeutschen aufgeworfene Idee, eine ethnische Elite herauszubilden, großen Anklang. Der Anstoß hierzu wurde vom Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Christoph Bergner gegeben, der im Dezember 2006 in Göttingen sagte: „Die Russlanddeutschen benötigen in ihren Heimatregionen eine verstärkte Entwicklung kultureller Eliten, die fähig wären, die Erfahrungen des Volkes authentisch wiederzugeben und zu vertreten.“ Im Jahr 2008 wurde dem Bundesministerium des Innern zur Betrachtung ein Konzept im Bereich „Förderung der Avantgarde“ vorgelegt und anschließend dessen Umsetzung vorgenommen.

Zu den wichtigsten Aktivitäten des Projektfelds „Avantgarde“ zählen, u.a.:

  • Herausbildung einer Avantgarde als potentielle Elite der Russlanddeutschen und wichtige Trägerin ethnischer Werte;
  • Heranbildung führender Funktionäre für die öffentliche Bewegung der Russlanddeutschen;
  • Unterstützung (Ausgestaltung) eines stabilen, sich selbst entwickelnden Systems der Selbstorganisation;
  • Vertretung der Russlanddeutschen in den wichtigsten Sektoren des öffentlichen und staatlichen Lebens im Rahmen der deutsch-russischen Zusammenarbeit;
  • Unterstützung der Künstlervereinigung der Russlanddeutschen (KVRD) (Malgruppe „In den Farben des Lebens“, Theaterakademie, Literaturklub „Die Welt im Wort“);
  • Konsortium von Universitäten (Vermittlung der deutschen Sprache, Ausbildung von Studierenden aus dem Kreise der Russlanddeutschen im Rahmen des ethnokulturellen Bildungsprogramms, Anwerbung von Kindern und Jugendlichen zur Teilnahme an Begegnungszentren, Tagungen, Schulungen, Berufsorientierungsveranstaltungen für SchülerInnen, etc.);
  • Durchführung Gesamtrussischer Wettbewerbe, wie beispielsweise „Russlanddeutsche in der Avantgarde der Zukunft“ und „Die besten deutschen Namen in Russland“, Unterstützung innovativer Projekte (im Bereich Wissenschaft, Sport, Business) und vieles mehr.

Pressedienst IVDK
www.rusdeutsch.eu
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