Bundestagsabgeordnete Heinrich Zertik und Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk auf Wirtschaftstour im Kreis Lippe

Gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Hartmut Koschyk MdB besuchte Heinrich Zertik MdB am Montag russlanddeutsche Unternehmen und soziale Einrichtungen im Kreis Lippe. Für Hartmut Koschyk MdB, der aus Berlin anreiste, war der Besuch in Lippe ein willkommener Anlass zu einem offenen Austausch mit den Vertretern der Spätaussiedler.

Gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Hartmut Koschyk MdB besuchte Heinrich Zertik MdB am Montag russlanddeutsche Unternehmen und soziale Einrichtungen im Kreis Lippe. Für Hartmut Koschyk MdB, der aus Berlin anreiste, war der Besuch in Lippe ein willkommener Anlass zu einem offenen Austausch mit den Vertretern der Spätaussiedler.

Die Wirtschaftstour der beiden Abgeordneten begann in der Stadt Lage bei der international tätigen Firma TKA-Intertrans GmbH. Während des freundlichen Empfangs informierten sich die beiden Abgeordneten bei der Firmenführung über die Tätigkeit des Unternehmens. Die Firma beschäftigt sich mit Transporten von Europa in die G.U.S.-Länder, insbesondere nach Russland und Kasachstan. Durch die Lieferung von Baumaterialien trägt die Firma einen wichtigen Beitrag für einige energiepolitische Ziele in Kasachstan bei. Aufgrund intensiver Aktivitäten im Ausland, sprechen die Mitarbeiter des Unternehmens mehrere Sprachen. Die Transportfirma hat nicht nur eine Nische im deutschen Speditions- und Logistik Gewerbe gefunden. Auch in ihren Herkunftsländern haben solche Unternehmer eine Brückenfunktion besonders für Kasachstan. Die vielen in Deutschland und Kasachstan lebenden Russlanddeutschen sollte man auch als verbindendes Potenzial für die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sehen, so Hartmut Koschyk.

„Exklusiv Wohnbau“ ist ein stark wachsendes Wohnbauunternehmen, mit dem Sitz in Detmold. Bundesweit errichtet die Firma attraktiven aber auch bezahlbaren Wohnraum. Die Geschäftsführer des Unternehmens Paul Schmidt und Sergej Seider sind Russlanddeutsche, die als Jugendliche nach Deutschland gekommen sind.

Am Beispiel der Unternehmen wie der Dachdeckerbetrieb von Jakob Petker oder Autoservice Gießbrecht ist deutlich erkennbar, wie man aus einem erlernten Handwerk ein solides und erfolgreiches Geschäft aufbauen kann.

Der Lichtzeichenverlag überraschte mit seiner breiten Palette an christlicher Literatur in verschiedenen Sprachen. Auch vor weiteren Investitionen scheut das Unternehmen nicht zurück. So wurden die Räumlichkeiten einer alten Molkerei in Veranstaltungsräume und ein gut besuchtes Café verwandelt. Daran ist es erkennbar, dass unternehmerische Selbstständigkeit auch zu Investitionstätigkeit in einem kommunalen Raum führt, bemerkte Hartmut Koschyk.

Besonders beeindruckt waren die Bundestagsabgeordneten von der Einrichtung des betreuten Wohnens in Detmold, die sich in der Trägerschaft des Christlichen Sozialwerks OWL e.V. befindet. Der Christliche Schulverein hat im Jahr 2008 mit dem Umbau der alten Kasernengebäude Neuland betreten und die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude zu Wohnungen umgebaut, erzählte der Geschäftsführer des Christlichen Sozialwerks Arthur Giesbrecht. Nun können hier pflegebedürftige Menschen ein selbstbestimmtes Leben in Würde leben und gleichzeitig auf ambulante Pflege zurückgreifen. „Es ist eine Einrichtung in einer vorbildlichen Form“ – war die Schlussfolgerung der beiden Abgeordneten, nachdem sie auch einige Bewohner in ihren Wohnungen besuchen durften.

Abschließend zu dem ereignisreichen Tag sprach der Beauftragte der Bundesregierung Hartmut Koschyk MdB im Kreishaus Lippe über die Aussiedlerpolitik der Bundesregierung. „Ich bin tief von der Leistungsbereitschaft und der ehrenamtlichen Initiativen der Russlanddeutschen Bürger im Kreis Lippe beeindruckt“, bemerkte Koschyk abschließend. „Ich setze mich gemeinsam mit meinem Kollegen Heinrich Zertik für eine Förderung durch den Bund für das Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte als zentrale museale Einrichtung ein.“ Wegen ihrer Geschichte haben viele Russlanddeutsche ihre Herkunftsländer verlassen, um in der Heimat ihrer Vorfahren eine eigene Heimat zu finden. Damit sich diese Menschen hierzulande wohl fühlen, müssen sie ihre Identität und ihr kulturelles Selbstverständnis aufrechterhalten. Bei vielen von ihnen gehört auch die Religion dazu, da es sich bei dieser Volksgruppe um die vom christlichen Glauben geprägten, familienorientierten Menschen handelt. Der Aspekt der Erhaltung ihrer eigenen Identität sollte von Russlanddeutschen im Auge behalten werden. Sie sind eine Brücke zu ihren Herkunftsländern. Daran muss weiter gearbeitet werden. Er selbst komme gerne die Region und glaube, dass der Kreis Lippe eine Modellregion für eine gelungene Integration von Spätaussiedlern in Deutschland ist, so Hartmut Koschyk.

Quelle: www.koschyk.de

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