Podiumsdiskussion der Sprachkonferenz: „Hat die deutsche Sprache in Russland eine Zukunft?“

Am 31. März fand im Rahmen der 4. Internationalen wissenschaftlich-praktischen Sprachkonferenz eine Podiumsdiskussion statt, bei der deutsche und russische Fachexperten Wege zur Erhaltung und Entwicklung der deutschen Sprache in Russland erörterten. 

Am 31. März fand im Rahmen der 4. Internationalen wissenschaftlich-praktischen Sprachkonferenz eine Podiumsdiskussion statt, bei der deutsche und russische Fachexperten Wege zur Erhaltung und Entwicklung der deutschen Sprache in Russland erörterten.

Der Podiumsdiskussion wohnten Experten auf dem Gebiet der Erforschung, Erhaltung, Entwicklung und Förderung der deutschen Sprache sowie des Schutzes ethnischer Minderheitenrechte bei: die erste Stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Verbands der deutschen Kultur und Vizepräsidentin der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV), Olga Martens; die Dekanin der Fakultät für Fremdsprachen an der Staatlichen Pädagogischen Universität Omsk, Swetlana Polujkowa; der Direktor der Moskauer Repräsentanz des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Gregor Berghorn sowie der Projektleiter der der dualen Ausbildungsförderung bei der Deutsch-Russischen Handelskammer, Oleg Kislow. Die Diskussion wurde von dem Journalisten des deutschen Rundfunks ARD, Hermann Krause moderiert.

Die Diskussion berührte zum einen das Thema der Erhaltung und Erlernung der deutschen Sprache der russlanddeutschen Volksgruppe. Ein weiterer Aspekt war zum anderen die Frage nach der Nachfrage der deutschen Sprache als Fremdsprache in der Russischen Föderation. Darüber hinaus stellten die Diskussionsteilnehmer ausführlich die Möglichkeiten einer Frühförderung von deutscher Sprache vor. Ein besonderer Wert wurde hierbei auf die Schaffung eines Motivationspakets gelegt, mit dem die deutsche Sprache weiterhin zu den beliebtesten Fremdsprachen in Russland zählen kann. Swetlana Polujkowa verwies an dieser stelle darauf, dass Deutsch weiterhin die zweite Fremdsprache in Russland ist, noch vor dem Französischen, jedoch deutlich hinter dem Englischen.

Gregor Berghorn unterstrich insbesondere die Bedeutung der studentischen Gemeinschaft bei der Förderung von Fremdsprachen, in erster Linie der deutschen Sprache, und betonte die Bedeutung der Internationalisierung der Hochschulbildung als ein Sonderbildungsauftrag der Hochschulen.

Das Thema der Hochschulbildung weiterführend, lenkte Olga Martens die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf die Tatsache, dass die Zusammenarbeit mit Universitäten bei der Ausbildung von Fachkräften im Bereich der Sprache und Ethnokultur ein wesentlicher Aspekt der Sprachförderung sei. In diesem Zusammenhang sei die Umsetzung von Projekten zur Erlernung der deutschen Sprache im ganzen Land eine Aufgabe von größter Notwendigkeit, so Martens.

Hintergrundinformation:

Vom 30. März bis zum 2. April 2015 findet in Moskau die 4. Internationale wissenschaftlich-praktische Sprachkonferenz „Deutsche in Russland: Strategien in der Spracharbeit. 5 Jahre gemeinsame Verantwortung“ statt. Die Organisatoren der Veranstaltung sind der „Internationale Verband der deutschen Kultur“ (IVDK) sowie das „Institut für ethnokulturelle Bildung“ (BiZ), unterstützt von dem Bundesinnenministerium der Bundesrepublik Deutschland.

Unter den TeilnehmerInnen sind DeutschlehrerInnen (Deutsch als Fremd- oder Muttersprache), VertreterInnen gesellschaftlicher und staatlicher Einrichtungen der Russischen Föderation und der Bundesrepublik Deutschland, Multiplikatoren und Dozenten für deutsche Sprache im Bereich der Sprachförderung von Kindern und Erwachsenen, Mitglieder des Sprachrats der Selbstorganisation der Russlanddeutschen, Mitglieder der Deutschlehrergemeinschaft, VertreterInnen der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV).

Informationspartner der Konferenz sind die Moskauer Deutsche Zeitung, das Internetportal RusDeutsch, die Sibirische Zeitung plus und die Zeitung für Dich.

Pressedienst IVDK
www.rusdeutsch.eu
www.rusdeutsch.ru

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