Bundesbeauftragter Koschyk und russlanddeutscher MdB Zertik bei der Assemblee der Völker Kasachstans

Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB hat gemeinsam mit dem aus Kasachstan stammenden russlanddeutschen Bundestagsabgeordneten Heinrich Zertik an der diesjährigen Sitzung der Assemblee der Völker Kasachstans teilgenommen. Die Einladung hierzu wurde an beide Politiker während ihres Besuches in der kasachischen Hauptstadt Astana im Februar dieses Jahres ausgesprochen, als Koschyk und Zertik die Assemblee der Völker Kasachstans besucht und mit deren Vizevorsitzenden Yeraly Tugzhanov zusammengetroffen sind.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB hat gemeinsam mit dem aus Kasachstan stammenden russlanddeutschen Bundestagsabgeordneten Heinrich Zertik an der diesjährigen Sitzung der Assemblee der Völker Kasachstans teilgenommen. Die Einladung hierzu wurde an beide Politiker während ihres Besuches in der kasachischen Hauptstadt Astana im Februar dieses Jahres ausgesprochen, als Koschyk und Zertik die Assemblee der Völker Kasachstans besucht und mit deren Vizevorsitzenden Yeraly Tugzhanov zusammengetroffen sind.

Bereits bei dieser Begegnung hatte Vizepräsident Tugzhanov den aus Kasachstan stammenden Bundestagsabgeordneten Heinrich Zertik eingeladen, bei der Vollversammlung der Assemblee der Völker Kasachstans ein Grußwort zu sprechen. Die Assemblee der Völker Kasachstans bietet den 130 im Land anerkannten Minderheiten die Möglichkeit zur Teilhabe am politischen und gesellschaftlichen Leben und wählt neun der 107 Abgeordneten des kasachischen Unterhauses (Mashilis). Die Assemblee wurde auf Initiative des kasachischen Präsidenten Nasarbajew 1995 ins Leben gerufen, der selbst Vorsitzender dieses Verfassungsorgans ist und auch die diesjährige Vollversammlung leitete.

Der Assemblee der Völker Kasachstans gehören auch alle Regionalvorsitzenden der Deutschen Minderheit sowie deren Landesvorsitzender Alexander Dederer und der Vorsitzende der Jugendorganisation Ruben Bachmann sowie die russlanddeutschen Parlamentsabgeordneten Jegor Kappel und Olga Kilenko an.

Einer der Pioniere der Selbstorganisation der Deutschen Minderheit, der über 90-jährige Leo Schick, wurde von Präsident Narsabajew für seine engagierte Mitarbeit in der Assemblee der Völker Kasachstans bei der diesjährigen Sitzung ausgezeichnet. Präsident Nasarbajew würdigte in seiner Ansprache vor der Assemblee der Völker Kasachstans auch das soziale Engagement der Deutschen Minderheit in Kasachstan, das u. a. in den von der Bundesregierung geförderten Sozialstationen zum Ausdruck kommt. Heinrich Zertik betonte in seinem Grußwort vor den Mitgliedern der Assemblee der Völker Kasachstans die Brückenfunktion sowohl der in Kasachstan lebenden als auch der in die Bundesrepublik Deutschland ausgesiedelten Russlanddeutschen.

Ihre Teilnahme an der Vollversammlung der Assemblee der Völker Kasachstans nutzen Koschyk und Zertik auch für Gespräche mit Vertretern der Deutschen Minderheit, Mitgliedern des Kasachischen Parlaments sowie der Kasachischen Regierung. Diese Gespräche dienten auch der Vorbereitung der diesjährigen Sitzung der jährlich tagenden Deutsch-Kasachischen Regierungskommission bezüglich der Angelegenheiten der Deutschen Minderheit, die im Oktober dieses Jahres in Kasachstan tagen wird.

Am Rande der Vollversammlung der Assemblee der Völker Kasachstans führten Koschyk und Zertik auch einen Meinungsaustausch mit dem Erzbischof der Katholischen Erzdiözese Astana, Tomasz Bernhard Peta, der aus der Woiwodschaft Kujawien in Pommern stammt. Der Weihbischof der Erzdiözese Astana, Athanasius Schneider, entstammt einer russlanddeutschen Familie, die in den Ural verschleppt wurde. Weihbischof Schneider selbst wurde 1961 in Kirgisien geboren und siedelte mit seiner Familie 1973 nach Deutschland aus. Er wählte dann die Berufung als Ordenspriester, studierte in Brasilien Theologie und Philosophie. Nach einem weiteren Studium und der Dissertation in Rom entschied er sich für eine Rückkehr nach Kasachstan, wo er das Priesterseminar in Karaganda leitete. 2006 wurde Schneider von Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof ernannt.

Zum Abschluss der Vollversammlung der Assemblee der Völker Kasachstans fand eine beeindruckende Kulturgala statt, bei der ein künstlerischer Beitrag eindrucksvoll an das Deportationsschicksal der Russlanddeutschen erinnerte.

Neben ihrer Teilnahme an der Assemblee der Völker Kasachstans trafen Koschyk und Zertik bei ihrem Kasachstan-Aufenthalt auch mit dem russlanddeutschen Unternehmer Alexander Lorenz zusammen, der 1995 aus Kasachstan in die Bundesrepublik Deutschland ausgesiedelt ist. Dort wählte Lorenz alsbald die unternehmerische Selbstständigkeit, aus der heraus er seit 2006 mit einem kasachischen Partner in Kasachstan sehr erfolgreich tätig ist. Lorenz hat in beträchtlichem Umfang in 11 Agrarunternehmen verschiedener Art in Kasachstan investiert. Koschyk und Zertik besuchten Lorenz in einem seiner Unternehmen in Akmol (ehemals Malinowka) in der Nähe von Astana. Dort befand sich eine sehr erfolgreiche Landwirtschaftskolchose, die zu sowjetischen Zeiten von dem russlanddeutschen Agrarfachmann Scharf geleitet wurde, der auch Mitglied des Obersten Sowjet war. Scharf ergriff bereits in den 80er Jahren die Initiative, im damaligen Malinowka eine Gedenkstätte einzurichten, die an das Leid stalinistischer Deportationsopfer, darunter zahlreiche Russlanddeutsche, in einem Straflager in Malinowka erinnerte. Daraus entwickelte sich im heutigen Akmol ein eindrucksvolles Museum.Koschyk und Zertik zeigten sich beeindruckt von dem unternehmerischen Engagement des russlanddeutschen Alexander Lorenz, vor allem auch von seinem sozialen und gesellschaftlichen Engagement in Kasachstan.

Quelle: www.koschyk.de

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