Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Boris Rauschenbach in Moskau

Anlässlich des 100. Geburtstages von Boris Rauschenbach, dem bedeutenden russlanddeutschen Wissenschaftler und Mitbegründer der sowjetischen Weltraumforschung fand in Moskau jüngst eine Reihe von Veranstaltungen statt, die seinem Lebenswerk gewidmet waren. Die Feierlichkeiten wurden vom Internationalen Verband der deutschen Kultur (IVDK) mit der Unterstützung des Raketenunternehmens „Energija“ organisiert. 

Anlässlich des 100. Geburtstages von Boris Rauschenbach, dem bedeutenden russlanddeutschen Wissenschaftler und Mitbegründer der sowjetischen Weltraumforschung fand in Moskau jüngst eine Reihe von Veranstaltungen statt, die seinem Lebenswerk gewidmet waren. Die Feierlichkeiten wurden vom Internationalen Verband der deutschen Kultur (IVDK) mit der Unterstützung des Raketenunternehmens „Energija“ organisiert.

An der Veranstaltung nahmen teil: die Töchter von Boris Rauschenbach Vera Rauschenbach und Oxana Karpowa, die erste stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVDK), Olga Martens, Vertreter des Unternehmens „Energija“ und der Russischen Akademie der Wissenschaften, Teilnehmer der Kreativen Akademie der Russlanddeutschen und Besucher des Kosmonautenmuseums. Olga Martens erinnerte sich bei ihrer Grußansprache an die Begegnungen mit dem Wissenschaftler und hob dessen großen Beitrag zur Entwicklung der gesellschaftlichen Bewegung der Russlanddeutschen sowie dessen menschlichen Qualitäten hervor. „Boris Rauschenbach war so großartig und bedeutend, dass er im Umgang mit anderen sehr bodenständig war“, so Martens. „Wir hatten großes Glück, dass zu Beginn der 1980er Jahre, als die ersten gesellschaftlichen Bewegungen ins Leben gerufen wurden, Boris Rauschenbach die Initiative ergriff und sich bereit erklärte, den Vorsitz des Organisationskomitees zur Vorbereitung der ersten Sitzung zu bilden. Die Tatsache, dass diese Form des Zusammenschlusses fortbesteht, ist ein großes Verdienst von Boris Rauschenbach.“

Der Höhepunkt des Abends war die feierliche Stempelung einer Postkarte, die zum 100. Geburtstag von Boris Rauschenbach auf Initiative der Föderalen Nationalen Kulturautonomie der Russlanddeutschen (FNKA) und des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVDK) entwickelt und in einer Auflage von 5500 Exemplaren gedruckt wurde.

Darüber hinaus wurde eine Biographie von Boris Rauschenbach vorgestellt, die in diesem Jahr erschienen ist. Im Buch sind Texte aus dessen Tagebuch und seltene Fotografien aus dem Familienarchiv der Rauschenbachs enthalten. Präsentiert wurde das Werk von einem der Autoren und ehemaligen Schüler Rauschenbachs und jetzigem ersten stellvertretenden Generalkonstrukteur des Raketenunternehmens „Energija“, Ewgenij Mikrin. „Die Erscheinung dieses Buches ist nicht nur ein Zeichen unendlicher Anerkennung und Wertschätzung unseres Lehrers. Es ist auch ein lebendiger Beweis dessen, dass es uns gelungen ist, die Verbindung zwischen den Generationen von Gelehrten und Ingenieuren aufrechtzuerhalten“, so Ewgenij Mikrin, der gemeinsam mit einem guten langjährigen Freund Rauschenbachs und einem der letzten Vertreter der „Königlichen Garde“, Viktor Legostaew, der Anfang des Jahres verstorben ist. Die Auflage des Buches ist limitiert, ein von den Autoren signiertes wurde der Bibliothek des IVDK sowie dem Kosmonautenmuseum geschenkt.

Zur Erinnerung: Anfang des Jahres fand eine ähnliche Veranstaltung zum 100. Geburtstag des Komponisten Swjatoslaw Richter statt. Sie wurde auf Initiative des IVDK mit der Unterstützung “Rosswjasi“ organisiert.

Die Philatelisten und alle Interessierten konnten für ihre Sammlung zum 100. Geburtstag von Boris Rauschenbach und Swjatoslaw Richter eine Gedenkpostkarte im Rahmen des Großen Katharinenballs am 19. September 2015 im Schlosspark “Zarizyno“ bekommen.

IVDK-Pressedienst
www.rusdeutsch.eu

Fotos: Pressezentrum des Raketenunternehmens “Energija“

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