Russlanddeutscher Literaturabend in der Residenz des deutschen Botschafters in Russland

Am 17. September fand in der Residenz des sußerordentlichen und bevollmächtigten Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in der Russischen Föderation, Rüdiger Freiherr von Fritsch ein Abend zum Thema “Russlanddeutsche Literatur“ statt. An der Veranstaltung nahmen Regierungsvertreter aus Deutschland und Russland, der Föderalen Agentur für Nationalitätenfragen, Bildungseinrichtungen, des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVDK) sowie russlanddeutsche Dichter, Schriftsteller, Regisseure und Musiker teil. 

Am 17. September fand in der Residenz des sußerordentlichen und bevollmächtigten Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in der Russischen Föderation, Rüdiger Freiherr von Fritsch ein Abend zum Thema “Russlanddeutsche Literatur“ statt. An der Veranstaltung nahmen Regierungsvertreter aus Deutschland und Russland, der Föderalen Agentur für Nationalitätenfragen, Bildungseinrichtungen, des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVDK) sowie russlanddeutsche Dichter, Schriftsteller, Regisseure und Musiker teil.

Im Rahmen des Abends wurde die Anthologie der russlanddeutschen Literatur „Der misstrauischen Sonne entgegen“ vorgestellt. In seiner Begrüßungsrede dankte der Botschafter dem Internationalen Verband der deutschen Kultur (IVDK) für die Schaffung jener Anthologie - einem Projekt, welches auf die Entwicklung und Bekanntmachung der russlanddeutschen Literatur in Russland ausgerichtet ist.

„Die Sprache ist das, was dabei hilft, die Verbindung zu den eigenen Wurzeln zu halten. Für die Botschaft und die Regierung der Bundesrepublik Deutschland ist es besonders wichtig, die Bemühungen zum Erhalt der deutschen Sprache und Kultur zu unterstützen. Wir freuen uns sehr, dass die Regierung der Russischen Föderation ebenfalls Unterstützung bieten möchte. Ich möchte auch Herrn Barinov begrüßen, der der neue Vorsitzende der Föderalen Agentur für Nationalitätenfragen der Regierung der Russischen Föderation ist“, so der Botschafter, der hofft, dass die konstruktive Zusammenarbeit im gleichen Sinne weitergeht.

Der Vorsitzende der Föderalen Agentur für Nationalitätenfragen, Igor Barinov verwies auf die Bedeutung der Kontakte mit den deutschen Kollegen und erinnerte an die gemeinsamen Erfolge des Kreuzjahres der deutsche Sprache und Literatur in Russland und der russischen Sprache und Literatur in Deutschland 2014/15. Er hob hervor, dass die Selbst-Identität eines jeden Volkes sehr wichtig sei und dass sie etwa durch die Geschichte, Bräuche, Sitten und Kunst und nicht zuletzt und insbesondere durch die Sprache und Literatur zum Ausdruck gebracht würde. „Die Regierung der Russischen Föderation, vertreten durch meine Funktion und die Agentur, sind gewillt, Unterstützung für die ethnische Identität und Kultur der Russlanddeutschen zu bieten“, so Igor Barinov.

„Für mich und meine Kollegen ist es eine große Freude, Ihnen heute die russlanddeutsche Literatur und die Arbeit des Internationalen Verbands der deutschen Kultur auf diesem Gebiet vorzustellen“, sagte die erste stellvertretende Vorsitzende des IVDK, Olga Martens. „Wenn Sie das Deutsch-Russische Haus in Moskau besuchen, können Sie den neuen Lesesaal besichtigen - das Herzstück unserer einzigartigen Bibliothek. Im Jahr der Literatur in Russland ist dies unser Geschenk an alle Literaturliebhaber und unser Beitrag zur Festigung der kulturellen Werte unseres Landes, das von einer einzigartigen kulturellen Völkervielfalt gekennzeichnet ist.“

Zu den vielen Projekten des IVDK im Jahr der Literatur in Russland 2015 zähle auch das Netzwerkprojekt Litera@tour.de, das in 10 russischen Regionen durchgeführt wurde, wie die Projektkuratorin und Philologin Elena Seifert erläuterte. Die Leiterin des Literaturklubs „Die Welt im Wort“ kündigte ebenfalls die Planungsvorbereitungen für eine zweite Anthologie an.

Von ihren Eindrücken erzählten auch die Schriftsteller aus Russland und Deutschland, Oleg Kling und Eleonora Hummel, die an der Internationalen Kultur- und Sportaktion „Dem Mutterwort entgegen“ teilgenommen haben. „Gemeinsam mit Eleonora Hummel haben wir uns sehr gefreut, als wir die Online-Videos sahen, in denen sowohl Studenten aus den unterschiedlichsten Regionen der Russischen Föderation als auch der ehemalige russische Kulturminister Michail Schwydkoj Ausschnitte aus unseren Werken vorlasen“, sagte Oleg Kling. Ihm zufolge könne die Literatur der Russlanddeutschen durchaus sowohl in russischer als auch in deutscher Sprache bestehen.

Zur Bestätigung dieses Gedankens wurde den Gästen des Abends ein Auszug aus der Anthologie in Russisch und Deutsch und aus dem Theaterstück „Briefe aus der Vergangenheit in die Zukunft“ mit dem Regisseur und Produzenten Erwin Haas sowie dem Musiker Ivan Gostev dargeboten.

Der offizielle Teil des Abends endete mit einem klassischen Musikkonzert mit Auftritten des Solisten des Moskauer Theaters „Eremitage“, Dmitrij Grinich, des Solisten des Boris-Pokrowski-Kammermusiktheaters, Michael Heine und des Gewinners Internationaler Musikwettbewerbe, Iwan Gostew.

IVDK-Pressedienst
www.rusdeutsch.eu

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