Koschyk beeindruckt von deutschem Unternehmerengagement in Kasachstan

Am zweiten Tag seines Kasachstanbesuches hat der Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Hartmut Koschyk MdB die Gedenkstätte und das Museum auf dem Gelände des ehemaligen Fraueninternierungslager Alshir in Akmol bei Astana besucht.

Am zweiten Tag seines Kasachstanbesuches hat der Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Hartmut Koschyk MdB die Gedenkstätte und das Museum auf dem Gelände des ehemaligen Fraueninternierungslager Alshir in Akmol bei Astana besucht.

Gemeinsam mit den begleitenden Mitgliedern des Deutschen Bundestages Karin Strenz, Stephan Mayer, Heinrich Zertik und Dr. Philipp Lengsfeld und weiteren Delegationsmitgliedern zeigte sich Koschyk tief beeindruckt von der Gedenkstätte, in der vor allem während der stalinistischen Zeit in der Sowjetunion tausende Frauen aber zum Teil auch Kinder interniert waren, darunter auch zahlreiche Russlanddeutsche Frauen.

Neben der Gedenkstätte und einer Gedenkwand mit allen Namen der inhaftierten Frauen vermittelt das sehr ansprechend gestaltete Museum einen vertiefenden Einblick in die Auswirkungen der stalinistischen Schreckensherrschaft in Kasachstan. Zum Ende der Sowjetunion hatte sich der damals in Akmol tätige Russlanddeutsche Agrarfachmann Johannes Scharf als erster für ein öffentliches Erinnern an die in Akmol, dem früheren Dorf Malinowka, inhaftierten Frauen ausgesprochen.

Heute bemühen sich der aus Kasachstan stammende Unternehmer Alexander Lorenz und dessen Partner Maxim Boshko darum, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion am Boden liegende Kolchose unter privatwirtschaftlichen Bedingungen wieder mit Leben zu füllen und damit an das erfolgreiche Wirken des deutschen Agrarexperten Johannes Scharf anzuknüpfen.

Alexander Lorenz und Maxim Boshko haben bereits erhebliche Summen in die Verbesserung des Weizenanbaus, der Futtermittelherstellung sowie der Geflügelzucht investiert.

Koschyk, die mitreisenden Mitglieder des Deutschen Bundestages und die komplette Delegation zollten der unternehmerischen Tätigkeit von Alexander Lorenz und Maxim Boshko höchsten Respekt und Anerkennung.

In der Katholischen Kathedrale von Astana trafen Koschyk und die deutsche Delegation mit den beiden Ordensschwestern Madlen und Maria zusammen, die einen Überblick über die aktuelle Lage der Katholiken in Kasachstan gaben. Heute gibt es in der Republik Kasachstan vier Bistümer, in denen nicht nur katholische Priester sondern auch zahlreiche Ordensfrauen engagiert wirken. Allein im Bistum Astana gibt es neben 35 Priestern 60 Ordensschwestern die in der Gemeindearbeit sozial, caritativ tätig sind.

Der evangelisch-lutherische Bischof Juri Nowgorodow legte Koschyk und der deutschen Delegation die Lage der evangelisch-lutherischen Kirche in Kasachstan dar. Derzeit plant die evangelisch- lutherische Kirche im Herzen von Astana einen Kirchenneubau der von dem der deutschen Minderheit angehörenden Vizeminister für Investitionen und Entwicklung Albert Rau, aber auch von dem russlanddeutschen Agrarunternehmer Alexander Lorenz großzügig unterstützt wird.

Im kasachischen Parlament trafen Koschyk und seine Kollegen mit Mitgliedern des kasachischen Parlaments zusammen, die allesamt nationalen Minderheiten angehören. Darunter die zur deutschen Minderheit gehörenden Abgeordneten Jegor Kappel und Olga Kikolenko. Bei diesem Abgeordnetendialog standen vor allem die Minderheitenpolitik und die Ergebnisse der 13. Sitzung der Deutsch-Kasachischen Regierungskommissionssitzung vom Vortag, sowie die deutsche OSZE Präsidentschaft 2016 im Mittelpunkt. Deutschland wird bei seiner OSZE Präsidentschaft der Minderheitenpolitik einen Schwerpunkt einräumen.

Zum Abschluss des zweiten Besuchstages nahm die Delegation am Empfang zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit in Astana teil, bei der der deutsche Botschafter, Dr. Guido Herz und Vizeminister Albert Rau den guten Zustand der deutsch-kasachischen Beziehungen würdigten.

Quelle: www.koschyk.de

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