Runder Tisch mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), Medienmachern und AGDM-Vertretern im BMI


Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, MdB hat den Dialog mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), Medienvertretern und Verbänden der deutschen Minderheiten, fortgesetzt.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, MdB hat den Dialog mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), Medienvertretern und Verbänden der deutschen Minderheiten, fortgesetzt.

In einem ersten Rundtischgespräch im letzten Jahr wurde von führenden Verbandsspitzen der deutschen Minderheiten beschlossen, den digitalen Wandel in ihren Medien einzuleiten und diese Entwicklungen in den Verbänden zu diskutieren. Das ifa wurde mit der Initiierung eines Impulsprojektes beauftragt, welches in diesem Jahr mit jungen web-affinen Journalisten der Medien der deutschen Minderheiten entwickelt und beim Runden Tisch vorgestellt wurde.

Hinter „Mind-Netz“ steht die Idee, die Print-und Online-Medien der Minderheiten über bereits etablierte Online-Plattformen miteinander zu vernetzten. So werden bereits vorhandene und viel genutzte soziale Medien, der Minderheiten über facebook, twitter und youtube weiter vernetzt und erreichen wesentlich mehr Menschen – auch außerhalb der eigenen Minderheit.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass Mind-Netz relevante junge Zielgruppen in den Ländern der Minderheiten und in Deutschland mit attraktiven Informationen erreicht. Nun gilt es, einen Träger und die notwendigen Ressourcen zu finden. Im Rahmen der sich anschließenden AGDM-Tage (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Minderheiten) in Berlin bietet sich in den kommenden Tagen die Gelegenheit, die Umsetzung des Projektes weiter zu diskutieren.

Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk betonte im Gespräch die Notwendigkeit des Bewusstseinswandels vom klassischen Printmedium hin zur Präsenz der deutschen Minderheiten in Online-Bereich und neuen Netzwerken, um sich untereinander besser zu vernetzen, neue Zielgruppen in ihren Ländern zu erreichen sowie die Sichtbarkeit in Deutschland auszubauen. Urban Beckmann vom ifa unterstrich, dass mit dem digitalen Wandel auch flexiblere Strukturen für Redaktionen erforderlich seien und auch attraktivere journalistische Formate produziert werden müssten. Zu beiden Punkten wird das ifa mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes professionelle Hilfe anbieten.

Otto Heinek, Vorsitzender der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, wies neben der Bedeutung von ausgehandelten und kommunizierten Strategien auch auf begleitende Maßnahmen hin. In Zusammenarbeit mit einer PR-Agentur könnte neben der starken Präsenz in den sozialen Medien auch die Mehrheitsgesellschaft effektiver erreicht werden – eine wichtige Vorbedingung für eine positive Wahrnehmung der Minderheit.

Nach der Diskussion im Bundesministerium des Innern, die durch den deutschen Medienexperten Helge Haas moderiert wurde, verständigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Rundes Tisches darauf, die Impulse in die Redaktionen einzubringen und im nächsten Jahr zusammenzukommen, um die aktuellen Entwicklungen vorzustellen.

Parallel zum Rundtischgespräch finden die ifa-Medientage für Journalisten der deutschsprachigen Medien aus MOE, SOE und GUS in Berlin statt, die durch Fortbildungen zu Social-Media und Smartphone-Reporting den Weg zur Optimierung der Online-Präsenz unterstützen.

Der Kampagnenfilm des ifa zeigt diese Idee anschaulich: https://www.youtube.com/watch?v=9Ge6AIlMexo

Am Gespräch haben teilgenommen:

• Hartmut Koschyk, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten
• Urban Beckmann, Leiter der Abteilung Dialoge, Institut für Auslandsbeziehungen
• Koloman Brenner, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten
• Martin Dzingel, Herausgeber, LandesEcho Landesversammlung der Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien
• Bernard Gaida, Vorsitzender des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften
• Karoline Gil, Leiterin des Bereichs Integration und Medien, Institut für Auslandsbeziehungen
• Philipp Hochbaum, Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien
• Michael Gleich, Geschäftsführer / Seminarleiter Medientage-Strategieworkshop, Culture Counts Foundation
• Helge Haas, Moderation Runder Tisch
• Günther Rautz, Secretary General / Medienexperte, MIDAS
• Otto Heinek, Vorsitzender LDU
• Olga Martens, Stellvertretende Vorsitzende, Internationaler Verband deutscher Kultur
• Judit Klein, Freie Journalistin, ifa-Arbeitsgruppe Mind-Netz
• Bojan Krstulovic, Chefredaktion, Moskauer Deutsche Zeitung
• Rudolf Urban, Chefredaktion, Wochenblatt
• Alexandra Mostýn, Chefredaktion LandesEcho
• Laslo Mandler Gence, Vorsitzender, Nationalrat der deutschen Minderheit
• Anna German, IVDK
• Anja Walther, Sachbearbeitung und Titelverantwortung Minderheitenförderung MOE/GUS, Auswärtiges Amt
• Aina Balasco, Verband der Deutschen in Lettland

Quelle: www.koschyk.de

Rubriken: VerschiedenesVeranstaltungenIVDKWissenswertesPartnerschaftenDeutsche Partner