Russlanddeutscher Heinrich Martens spielt den Sherlock in Dänemark


Der Russlanddeutsche Heinrich Martens überzeugt bei einer Musicalaufführung in Dänemark als „Sherlock“. Die „Nordschleswiger“ Zeitung berichtet darüber.

„Sherlock“ zeigt die Vielfalt der Nachschule

Heinrich Martens aus Russland spielt den Sherlock (rechts), Mathias Fangel Jürgensen aus Hadersleben (links) ist dessen Freund Dr. Watson. Ihr fieser Gegenspieler wird von dem Alsinger Daniel Hoff dargestellt, während Nelson Petersen, der von Wyk auf Föhr kommt, die Rolle von Sherlocks Bruder Mycroft übernommen hat. – Die bunte Mischung ihrer Schüler (und Lehrer) macht die deutsche Nachschule Tingleff aus. Und diese Gemenge an Kulturen und Fähigkeiten auf und hinter der Bühne kommt kongenial bei der aktuellen Musicalaufführung „Sherlock“ zum Tragen.

„Sherlock“: Nachschule Tingleff übertrifft sich mit diesjähriger Musicalvorstellung

Alle Achtung! Die Deutsche Nachschule Tingleff (DNT) hat sich mit der diesjährigen Musical-Aufführung selbst übertroffen. Es wird glänzend gespielt, gesungen, getanzt, das Bühnenbild ist stimmig – gestern war die Premiere. Dass da vielleicht noch die einen oder anderen Nerven flattern, ist klar – in einer prallgefüllten Aula auftreten zu müssen, wo das Publikum nicht aus eigenen Mitschülern besteht, sondern aus interessierten Tingleffern und Schülern aus ganz Nordschleswig, ist doch eine ganz andere Hausnummer. Um es vorweg zu sagen: Leute, das war mehr als beachtlich. Das war große Klasse!

Die Nachschule selbst verfügt über einige theater- und musikerfahrene, handwerklich geschickte und technisch begabte Fachleute, aber hat sich mit Chorleiterin Susanne Leona Heigold und Kunstpädagogin Jana Surkus doch verstärken können, was man dem Gesamtpaket anmerkt. An allen kreativen und technischen Stellschrauben konnte so gedreht und das Niveau über eine „normale“ Schulaufführung hinaus gehoben werden.

Die Darsteller auf der Bühne können ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Die im Musical gesungenen Lieder sind ein Mix aus verschiedenen Stilrichtungen und aus verschiedenen Epochen. Die Bandbreite reicht von „Mackie Messer“ aus Weills Dreigroschenoper bis hin zu Deichkinds Sprechgesang „Leider Geil“. Auch tänzerisch ist vom Standard-Tanz über Modern Dance bis hin zum Hip-Hop alles dabei. Unterstützt wird dies von einer supertüchtigen Band und von gezielt eingesetzten Licht- und Spezialeffekten von den Leuten aus der Bühnentechnik.

Dazu verfügt die Nachschule wohl auch über die nötige Talentmasse, der es bedarf, ein schauspielerisch und gesanglich so anspruchsvolles Stück auf die Bühne zu bringen. Allerdings ist nicht jeder guter Sänger automatisch ein guter Schauspieler und umgekehrt. Die Nachschulverantwortlichen haben aber hier ein sehr gutes Händchen bewiesen...

Das Stück wird heute ab 19:30 Uhr sowie am Freitag ab 8:30 Uhr öffentlich auf die Bühne gebracht. Darüber hinaus findet am Freitagnachmittag eine weitere Vorstellung statt, die aber den Eltern und Geschwistern der aktuellen Nachschüler vorbehalten ist.

www.nordschleswiger.dk

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