Koschyk bei Eröffnung des „Deutsch-Russischen-Hauses“ in Omsk

Im Rahmen der 21. Sitzung der Deutsch-Russischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen hat der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, gemeinsam mit dem Leiter der Föderalen Agentur für Nationalitätenangelegenheiten der Russischen Föderation, Igor Barinow und dem Gouverneur des Gebietes Omsk, Viktor Nasarow, an der Eröffnung des „Deutsch-Russischen-Hauses“ in Omsk / Sibirien teilgenommen.

Die Region Omsk gehört neben Nowosibirsk, Tomsk und Barnaul in der Altai-Region zu den Hauptsiedlungsgebieten der Russlanddeutschen in Westsibirien. Nach wie vor leben hier ca. 50.000 Deutschstämmige. Im Gegensatz zu den anderen Regionen verfügte sie jedoch bisher nicht über ein eigenes Gebäude zur Durchführung der ethnokulturellen Projekt- und der Jugendarbeit. Die Selbstorganisation der Russlanddeutschen war daher seit Jahren bestrebt, diesen Missstand abzustellen und ein geeignetes Gebäude als Russisch-Deutsches Haus herzurichten.

Die Errichtung des Deutsch-Russischen Hauses in Omsk wurde mit Mitteln des Bundesinnenministeriums gefördert. Die Idee eines Deutsch-Russischen Hauses wurde von Anfang an von dem Gouverneur des Oblasts Omsk unterstützt. Das Gebäude steht im Eigentum des Verwaltungsgebietes Osmk und wurde zur unentgeltlichen Nutzung für einen Zeitraum von 45 Jahren zur Verfügung gestellt. „Für diesen bedeutenden Beitrag zur ethnokulturellen Entwicklung der Russlanddeutschen in der Region Omsk ist die deutsche Seite Ihnen zu großem Dank verpflichtet. Gerade in einer Zeit der nicht spannungsfreien allgemeinpolitichen Lage ist dies ein nicht zu unterschätzendes Signal“, so Bundesbeauftragter Koschyk bei der Eröffnungsveranstaltung.

Die umfangreiche Förderung der Renovierung und Einrichtung des Gebäudes von deutscher Seite zeigt, dass die Bundesrepublik Deutschland ihre Verpflichtung gegenüber der deutschen Minderheit in der Russischen Föderation auch weiterhin aktiv wahrnimmt und die Angehörigen bei der Konsolidierung und Weiterentwicklung ihrer ethnokulturellen Identität unterstützt.

Das Haus dient aber nicht nur kulturellen Projekten der deutschen Minderheit, sondern soll für vielfältige Veranstaltungen genutzt und Anziehungspunkt weit über die russlanddeutsche Community hinaus werden.

Ein erstes Beispiel für eine Veranstaltung in diesem Haus mit Leuchtkraft über die deutsche Minderheit und die Region hinaus ist das parallel zur Eröffnungsveranstaltung stattfindende erste Deutsch-Russische Kultur- und Geschäftsforum „Made by Deutschen in Russland“. In dem Forum werden die unternehmerischen Möglichkeiten in der Landwirtschaft und im Tourismus der Region Omsk präsentiert sowie ein Erfahrungsaustausch über die deutsch-russischen Kooperationsprojekte in der Russischen Föderation ermöglicht. „Ich bin sicher, dass das Deutsch-Russische Haus in Omsk für alle Bürger von Omsk und der Region eine Bereicherung darstellt“, so Bundesbeauftragter Koschyk bei der Eröffnungsveranstaltung.

Koschyk nutzte seinen Besuch in Omsk auch, um das Staatliche Museum für Geschichte und Heimatkunde zu besuchen.

Quelle: www.koschyk.de

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