EUROPEADA 2016: Fußball-Europameisterschaft der autochthonen, nationalen Meisterschaften ist eröffnet!

Auf der offiziellen Website des Bundesbeauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten erschien ein Artikel über die Eröffnung der Europeada.

Am 18. Juni wurde in Bruneck in Südtirol die 3. Fußballeuropameisterschaft der autochthonen nationalen Minderheiten „EUROPEADA 2016“ eröffnet. Veranstalter der Europeada ist die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEV). Neben dem Landeshauptmann von Südtirol Arno Kompatscher, der ehemaligen FUEV-Vizepräsidentin Landesrätin Dr. Martha Stocker und dem Präsidenten der Föderalistischen Union europäischer Volksgruppen Lorant Vincze, nahm u.a. auch der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB sowie der Hohe Repräsentant der Vereinten Nationen für Bosnien und Herzegowina und Obmann des Rates der Kärntner Slowenen, Valentin Inzko und der slowenische Minister für Auslandsslowenen, Gorazd Žmavc, an der Eröffnungsveranstaltung teil.

Die teilnehmenden Minderheiten und Volksgruppen – 23 an der Zahl – stellten sich auf dem Kronplatz vor. Die vor einem Monat als FUEV-Vizepräsidentin abgetretene Landträtin Martha Stocker hieß alle Teilnehmer willkommen und betonte, dass die Europeada viel mehr sei als nur ein Fußballturnier. Sie sei eine perfekte Möglichkeit, die Vielfalt von Völkern und Kulturen zu zeigen und dafür Respekt einzufordern.

Bundesbeauftragter Koschyk dankte den Verantwortlichen der FUEV und den vielen, zumeist ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfern – auch im lokalen Organisationskomitee, die die Organisation und Durchführung dieser EUROPEADA mit viel Herzblut möglich gemacht haben. „Die EUROPEADA ist als Sportveranstaltung Ausdruck des europäischen Gedankens der Solidarität und bietet gute Gelegenheiten, sich über die kulturelle und sprachliche Vielfalt in Europa auszutauschen, dieses Kulturerbe zu bewahren und das Zusammenwirken der Regionen zu fördern“, so Bundesbeauftragter Koschyk. Durch das Zusammentreffen von Mannschaften unterschiedlicher Ethnien werde nicht nur ihr Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt, sondern der Mehrheitsbevölkerung die Existenz zahlreicher nationaler Minderheiten in Europa sinnfällig vor Augen geführt.

Die Concordia-Glocke auf dem Kronplatz läutet die Eröffnung der EUROPEADA 2016 in Bruneck ein. Seit einigen Jahren ziert die Glocke „Concordia“ das beliebte Ausflugs- und Skigebiet Kronplatz bei Bruneck. Sie thront auf dem 2.275 m hohen Gipfel des Kronplatzes. Die Concordia ist als Friedensglocke konzipiert. Ihre lateinische Inschrift „Donet deus populis pacem“ heißt zu deutsch „Gott schenke den Völkern Frieden“. Die Glocke wurde im Sommer 2003 anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Skigebietes Kronplatz unter Zusammenarbeit der Gemeinden Bruneck, Olang und Enneberg an der Spitze einer Aussichtsplattform installiert, wo deutsches und ladinisches Südtirol zusammentreffen.

Die feierliche Eröffnung wurde mit einem Umzug der Mannschaften, der durch die Straßen von Bruneck bis zum zentralen Platz der Stadt verlief, fortgesetzt. Angeführt wurde der Umzug von der „Blaskapelle Reischach“. Nach Grußworten u.a. von Brunecks Bürgermeister Roland Griessmair, erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher die EUROPEADA für eröffnet. Annika Borsetto stimmte die Europeadahymne „Bala bala bala“ an und es flogen Luftballons mit der „EUROPEADA“ und „FUEV“-Aufschrift in den Himmel.

Bundesbeauftragter Koschyk nutzte seine Anwesenheit zu einen intensiven Gedankenaustausch mit dem Landeshauptmann von Südtirol Arno Kompatscher und dem neu gewählten FUV-Präsidenten Lorant Vincze zu aktuellen Minderheitenfragen. FUEV-Präsident Lorant Vincze wird in Kürze zu seinem Antrittsbesuch in Berlin bei Bundesbeauftragten Koschyk erwartet. Nach seinem Besuch in Südtirol im vergangen Jahr, hat Bundesbeauftragter Koschyk Landeshauptmann Kompatscher zu einem Gegenbesuch nach Berlin eingeladen.

Dieser Bericht erschien auf www.koschyk.de.

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