Am gestrigen 21. Juni konnten sowohl die Damen-, als auch die Männerauswahl bei der Fußballeuropameisterschaft der autochthonen Minderheiten „Europeada 2016“ einen Sieg davontragen. Damit ziehen beide Mannschaften in das Halb- bzw. Viertelfinale ein.
Das Spiel der Frauenmannschaft „RusDeutsch“ gegen die Rätoromaninnen aus der Schweiz endete 9:0 für die Russlanddeutschen. Die Tore machten Anastasia Dijun (5), Kristina Nurgalieva (2), Angelina Grimberg (1) und Alina Vjatkina (1). Die Cheftrainerin der Mannschaft, Evgenija Ivanova, gibt folgenden Kommentar zum Spiel ab: „Anfangs war das Spiel sehr zäh. Unsere Gegnerinnen spielten hohe Pässe und sind keinem Zweikampf entgangen. Unsere Vorteile sind der erste Pass, wir kommen schnell aus der Zone und haben eine maximale Kontrolle über den Ball am Boden. Wir haben nicht damit gerechnet, so hoch zu gewinnen. Wir dachten, dass es ein ausgeglichenes Spiel wird. Doch das Endergebnis spiegelt nicht immer den Spielverlauf wider. Man darf den Gegner nicht unterschätzen, er hat uns viel Interessantes gezeigt. Wir haben die erste Hürde gemeistert – wir haben drei Punkte errungen und sind ins Halbfinale eingezogen.“
Die 24-jährige Anastasia Dijun aus Krasnojarsk, die Verteidigerin und Helferin des Kapitäns hat heute fünf Tore gegen die Rätoromanen geschossen. Sie sagt zum Spiel: „Das Spiel lief gut. Alle haben sich Mühe gegeben. Der Gegner erlaubte es uns, zu spielen. Es hat fast immer geklappt, wir haben uns darum bemüht, so viele Tore wie möglich zu schießen, damit wir es in Zukunft leichter haben. Das heutige Spiel war leichter als gegen die Ladiner. Die Ladiner haben ein wenig dichter gespielt, der heutige Gegner hat uns Raum gegeben, die Zonen waren offen. Diese konnten wir nutzen, um die Anweisungen der Trainer ausführen zu können. Ich habe versucht, alle Möglichkeiten umzuwandeln, die die Mannschaft mir gab. Das gelang mir meistens.“
Die Männerauswahl „RusDeutsch“ hat gegen die Zimbern 8:1 gewonnen. Die Tore machten Konstantin Takoev (2), Ivan Vigul (1), Artur Schleermacher (1), Artjom Gafner (1), Nikolaj Scharlapov (1), Andrej Buller (1) und Sergej Panjugov (1). Vladimir Schwed, Trainer der Männermannschaft: „Beim gestrigen Sieg gegen die Serben haben die Jungs viele Kräfte gelassen, manche haben Verletzungen erlitten. Deswegen spielte heute die Reservemannschaft. Am Anfang des Spiels gab es einige gefährliche Situationen, doch das schnelle Tor sorgte für einen Aufschwung und so wurde es leichter. In der zweiten Halbzeit war der Gegner platt, unsere Jungs wurden sicherer und sorgten für ein gutes Endergebnis.“
Alexsej Vigul, Mittelfeldspieler aus Krasnojarsk: „Das heutige Spiel war anfangs schwer, als dann die ersten Tore fielen, wurde es leichter.“
Somit haben beide Mannschaften den Einzug in das Viertel- und Halbfinale geschafft. Die Auslosung findet heute, am 22. Juni vor der Eröffnung des „nationalen Kulturtags“ statt, bei dem sich jede Nationalität vorstellt.
Wir gratulieren unseren Mannschaften zum Sieg!