Tage der russlanddeutschen Kultur in Atschinsk


Am 24. Juni fand eine Ausstellung im Museums-und Ausstellungszentrum in Atschinsk statt, die die Krasnojarsker regionale national- kulturelle Autonomie der Deutschen mithilfe finanzieller Unterstützung des Ministeriums des Inneren der Bundesrepublik Deutschlands und des Internationalen Verbands der deutschen Kultur präsentierte. Den Zuschauern wurden die Literatur deutscher Autoren aus der Region Krasnojarsk und Gemälde der mobilen Ausstellung „Die Maler- sibirische Deutsche“ vorgestellt

Das Treffen fand dank der Zusammenarbeit der regionalen deutschen Autonomie mit der nationalen heimatkundlichen Abteilung der zentralen Puschkin-Bibliothek der Stadt Atschinsk und in Zusammenarbeit mit dem Atschinsker Museums- und Ausstellungszentrum statt. Das Ziel dieses nationalen Projekts ist die Popularisierung des Kunst- und Literaturschaffens der Russlanddeutschen.

Den größten Teil der Präsentation betrugen die Gemälde der Maler, die Deutsche aus der Region Krasnojarsk sind. Mehr als 60 verschiedene Werke (in Öl, Malerei, Graphik, Porträts, Landschaftgemälde, Stillleben) schmückten die Säle des Atschinsker Museums- und Ausstellungszentrums. Die Gemälde sind vom Mitglied des Malerbundes Russlands Alexander Popp aus Krasnojarsk, Nadeshda Wirt aus Krasnojarsk, Mitglied des Malerbundes und Ehrenbürger der Stadt Atschinsk Jurij Ginthner. Ihre Werke besingen die Pracht der harten und majestätischen sibirischen Erde, die Porträts unterstreichen die Schönheit und die Tiefe der menschlichen Individualität.

Das Buch „Die Skizzen über das Leben von Franz Schiller” über den Sowjetdeutschen und Begründer der sowjetischen Literaturwissenschaft präsentierte die Tochter von Dr. Woldemar Ekkert, Natalia Agapowa. Sie bewahrte die Werke ihres Vaters und trug zu der Veröffentlichung dieses einzigartigen biographischen und historischen Werkes bei. Das zweite zu präsentierte Buch war „Memoiren von Margarita Petrowna Reich“- das Buch einer russlanddeutschen Trudarmistin aus Krasnojarsk, die die Blockade erlebte. Das Werk erzählt nicht nur über das Schicksal einer deutschen Familie, es symbolisiert und zeigt das Schicksal des ganzen sowjetdeutschen Volkes der Kriegs- und Nachkriegszeit. Das Buch präsentierte das Mitglied der Organisation, Historikerin und Archivarin Elisaweta Ergardt. Lange Jahre kannte sie die Autorin und war eine der Initiatoren dieser Herausgabe. Beide Bücher waren Preisträger des allrussischen Wettbewerbs „Russlanddeutsche in der Avantgarde der Zukunft“, der 2014 vom IVDK organisiert wurde und eine große Anerkennung der Leser bekam.

Die Veranstaltung begann mit einer feierlichen Eröffnung, auf der Atschinsker Russlanddeutsche, Ehrenbürger der Stadt, Vertreter der Verwaltung der Stadt Atschinsk geladen waren. Mit einer Begrüßungsrede trat die Vorsitzende der Krasnojarsker regionalen Kulturautonomie der Deutschen Kulschmanowa Olga auf.

Der Vorsitzende des Stadtrates der Deputierten der Stadt Atschinsk Sergej Nikolaewitsch Nikitin begrüßte die Gäste und äußerte große Sympathien mit den Russlanddeutsche. Der Deputierte des Stadtrates Ewgenij Borodkin hielt auch eine kurze Rede und bemerkte, dass seine Familie auch ein Verhältnis zu den Deutschen hat. Er hat dank der Ausstellung viel Interessantes erfahren und wird das seiner Familie erzählen.

Dem Treffen wohnte der Ehrenbewohner der Stadt Atschinsk Michail Egorowitsch Tschugunow bei. Er erzählte über große Liebe und großen Respekt für die Deutschen, ungeachtet dessen, dass er den Zweiten Weltkrieg durchgestanden hatte.

Der bekannte Maler Pawel Batanow ließ diese Veranstaltung auch nicht außer Acht. Er begrüßte seine Kollegen und machte sich mit den Werken und persönlich mit den Malern bekannt.

Und natürlich waren auch Deutsche aus Atschinsk anwesend. Für sie war dies das erste persönliche Treffen mit den Vertretern der regionalen deutschen Autonomie, deren Unterstützung sie schon nicht das erste Jahr genießen. Viele besuchen die kostenlosen Deutschkurse „Hallo, Nachbarn“ und bekommen kostenlose deutsche Literatur und humanitäre Hilfe. Das Atschinsker Zentrum deutscher Kultur „Gemeinschaft“ führt seine Tätigkeit auf der Grundlage der national-heimatkundlichen Abteilung der zentralen Puschkinbibliothek durch.

Eine Gruppe von Russlanddeutschen begrüßte alle Gäste auf Deutsch in Tracht und das Lied „Sonnenkreis“. Das verlieh allen den Geist von Einheit und Freiheit.

Die Besucher konnten sich mit der Vielfältigkeit der deutschen Bücher, Zeitschriften und Periodika bekanntmachen, die vom Internationalen Verband der deutschen Kultur herausgegeben wurden.

Das Treffen wurde gemütlich mit dem Tee und Süßigkeiten beendet. Die Gäste unterhielten sich, äußerten ihre Meinungen. Das war ein interessantes national-kulturelles Treffen. Das Atschinsker Museums-und Ausstellungszentrum wurde am 24. Juni für einige Stunden zu einer Insel der nationalen Brüderlichkeit, Gastfreundschaft und der deutschen Nationalkultur in Atschinsk.

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