Ende der Jubiläumstagung der AGDM


Heute, am 10. November fand in Berlin das Abschlusstreffen der Jubiläumstagung der Arbeitsgemeinschaft deutscher Minderheiten statt. Dabei wurden die Ergebnisse der Arbeit im Jahr 2016 zusammengetragen und Pläne für die Arbeit im nächsten Jahr gemacht.

Die Tagung begann mit dem Auftritt der Vizepräsidentin der FUEN Olga Martens, die den Bericht des Tages mit dem Hauptdiskussionsthema vorlegte. Dabei ging es um die Probleme bei der Arbeit mit Förderorganisationen: "Man muss sie lösen, in dem man anhand von Gesprächen und Begutachtungen neue Wege in der Zusammenarbeit finden", lautete das Urteil der Vizepräsidenten der FUEN.

Auf dem Treffen gab es den Vorschlag, eine einheitliche Strategie zur Arbeit der AGDM auszuarbeiten. Bernard Gaida, Vorsitzender des Verbandes sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen, meinte: "Gestern kam das Gefühl auf, dass es kein Land mehr gibt, in dem sich gleich drei Ministerien für die Interessen der Minderheiten einsetzen - das Innenministerium, das Außenministerium und das Kulturministerium, wie es in Deutschland ist. Doch in dieser Frage gibt es in Deutschland keine einheitliche Strategie. Ich denke, dass die deutschen Minderheiten eine Strategie ausarbeiten und neue Wege der Zusammenarbeit vorschlagen sollten."

Der Bundesbeauftrage für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Hartmut Koschyk hob hervor, dass die Föderorganisationen verstehen müssen, dass sie in der Arbeit mit deutschen Minderheiten nur der Mittler sind. Er sagte auch, dass man auf die deutschen Minderheiten im Bundestag zählt, man schätzt sie, man hört auf sie.

Im Laufe der Diskussion sind die Teilnehmer zum Ergebnis gekommen, dass jedes der 16 Teilnehmerländer seine Vorschläge zur Entwicklung der zukünftigen Tätigkeit der gesellschaftlichen Organisationen deutscher Minderheiten mit der deutschen Bundesregierung an das Büro der AGDM schickt. Darunter sollen auch Vorschläge zur Kooperation mit Förderorganisationen sein. Diese Vorschläge werden für die einheitliche Strategie der AGDM ausgewertet.

Bei dem Abschlusstreffen schlug Hartmut Koschyk vor, bei der nächsten Tagung der AGDM zusätzlich ein Kulturprogramm einzuführen, damit die Gesellschaft Deutschlands die Tätigkeiten und Kulturen der gesellschaftlichen Organisationen der Deutschen kennenlernen kann. Er führte als Beispiel die Veranstaltung in Moskau, den Literatur- und Musikabend in der St. Peter und Paul Kirche, an, und sagte, dass solche Veranstaltungen es auch in Deutschland geben sollte, nicht für die AGDM-Mitglieder, sondern für die Bürger Deutschlands.

Der neu gewählte Vorsitzende der AGDM Bernard Gaida dankte Olga Martens für alles, was sie für die Arbeitsgemeinschaft seit ihrer Gründung getan hat, in der Zeit ihres Vorsitzes.

Alle Teilnehmer der Jubiläumstagung bekamen Geschenke als Andenken.

Das nächste Treffen der AGDM findet Mitte Februar 2017 statt.

Die Jahrestagung der AGDM, die von 7. bis 10. November in Berlin stattfand, wurde von der AGDM Koordinierungsstelle in Berlin organisiert.

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