Wer wird Legionär?


Der Spieler der Männerauswahl RusDeutsch, German Darkov (Schmidt) kämpft in der Reality-Show „Wer wird Legionär?“ auf dem TV-Sender „Match TV“ mit 25 anderen jungen Fußballspielern aus Russland um den Einzug in eine professionelle Fußballmannschaft.

In der Sendung werden aus jungen Männern professionelle Fußballspieler gemacht – nach dem finalen Spiel erwarten die Kandidaten Fußballklubs, neue Projekte und die Möglichkeit Verträge als Fußballerspieler zu bekommen. Die TV-Idee stammt aus den USA, ist aber auch in Europa neu. „Ich denke, dass alles echt ist, da uns bekannte Sportler wie Valeij Karpin und Sergej Juran trainieren“, erzählt German Darkov. „Sie treiben uns in die richtige Richtung. Und dann ist es unsere Aufgabe, etwas aus uns zu machen.“

Ist das Projekt eine harte Sportschule oder erweckt sie nur den Anschein von Sport in einer Fernsehsendung? German versichert, dass hinter der TV-Sendung tägliche schwere Arbeit steckt: „Wir trainieren pausenlos und sind wie eine professionelle Mannschaft. Wir haben einen bestimmten Alltag, ernähren uns gut, haben zweimal pro Tag Training und haben auch Rehabilitierungsprozeduren wie Massagen und Saunagänge.“

In der Trainingsbasis „Pokrovskoje“ in Podmoskovje gelten professionelle Ansprüche. Zu den Spielen werden Scouts eingeladen, Sportdirektoren und Klubleiter aus aller Welt.

Seine Mannschaftskollegen nennen German den „Europäer“. Er hätte eine typisch deutsche Frisur und auch sein Benehmen sei laut eigenen Angaben deutsch. Er denkt mit Freude an die Spiele für die russlanddeutsche Mannschaft auf der Europeada – der Fußballmeisterschaft für nationale europäische Minderheiten – zurück: „Durch die Europeada habe ich viele Bekanntschaften gemacht und viele fußballerische Erfahrungen sammeln können. Ich habe neue Freunde kennengelernt und die Möglichkeit gehabt zu reisen und natürlich die deutsche Sprache zu lernen – das ist wichtig für mich. Ja und Fußball auf solch hohem Niveau zu spielen – davon konnte ich nur träumen.“ German wäre auch gerne bei der nächsten Europeada dabei, wenn er eingeladen wird.