Glaube an Traditionen


An der Gründung der „Zeitung für Dich“, die dieses Jahr ihr 60. Jubiläum feiert, haben russlanddeutsche Poeten und Schriftsteller an der Zeitung gearbeitet: Darunter Woldemar Spaar, Andreas Kramer, Friedrich Bolger, Edmund Günter, Woldemar Gerdt, Peter Klassen und Alexander Bekk. Sie haben nicht nur ihre guten Deutschkenntnisse in die Zeitung gebracht, sondern auch bittere Erfahrungen in der Diskriminierung der Russlanddeutschen.

Als die erste deutsche Zeitung nach dem Krieg, „Arbeit“, aufgrund „autonomer Einstellung“ ausgesetzt wurde, wurden Mitte des Jahres 1957 in der Altairegion die Zeitungen „Rote Fahne“ in Slavgorod und „Arbeitsbanner“ im Dorf Snamenka gegründet. 1959 ging der „Arbeitsbanner“ zur „Roten Fahne“ über. Alles fing ganz bescheiden an, zwei Seiten und eine Auflage von 600 Stück. 1965 hatte die Rote Fahne bereits eine Auflage von 7000. Trotz aller Bemühungen der Redaktion gingen die Verkaufszahlen stetig nach unten.

Seit 1991 trägt die komplett deutsche Zeitung den Namen „Zeitung für Dich“ bis Ende 2005. Seit 2006 ist sie eine monatliche Beilage der „Altajskaja Pravda“. Von 1992 bis zu seinem Umzug nach Deutschland 1998 übernahm Josef Schleicher die Redaktion. Danach war Natalja Brejnert Chefredakteurin. Nach über 15 Jahren gibt sie ihre Aufgabe nun an Maria Aleksenko weiter. Zusammen mit ihr arbeiten seit vielen Jahren die Korrespondenten Erna Berg (seit 40 Jahren) und Svetlana Demkina (mehr als 10 Jahre).

Zu Ehren des 60. Jubiläums der „Zeitung für Dich“ kann man nun in der elektronischen Bibliothek das Archiv der Zeitung einsehen.