Wiederaufbau der alten Kirche in Marx beendet


In Marx ist der Wiederaufbau der alten lutherischen Kirche erfolgreich beendet worden. Das Gebäude wurde schon mehrmals restauriert, doch nun wurde das Wichtigste – das historische und anfängliche Bild der Kirche erneuert. Die Restauration wurde mit Fördermitteln ermöglicht. Über den Wiederaufbau der Kirche wurde beim TV-Sender „GTRK Saratow“ in der Reportage „Vernut´istoriju“ gesprochen.

Geschichtlicher Hintergrund

Die evangelisch-lutherische Kirche der Stadt Marx wurde Mitte des 19. Jahrhunderts vom Architekten F. Lagus als Werk des späten Klassizismus entworfen. Die lutherische Kirche in Katharinenstadt galt als die schönste in den deutschen Kolonien. Sie wurde auf dem Markplatz erbaut

Die Kirchengemeinde in Katharinenstadt bestand Anfang des 20. Jahrhunderts aus 15.000 Menschen, die in der Stadt und in umliegenden Rayons lebten. Die lutherische Kirche spielte eine große Rolle in der Erziehung der Gläubigen galt als religiöses Zentrum.

Nach der Revolution 1917 und in der 1920er Jahren war die Kirche in einem kritischen Zustand. Der letzte Gottesdienst mit Pfarrer A. Kljuk fand 1929 statt. Anschließend war das Kirchengebäude für zwei Jahre geschlossen. Danach wurde die Kirche zu einem Kulturhaus und Theater umfunktioniert, in dem auch andere Workshops stattfanden.

1956-58 wurde der Kirchturm zerstört und ein Stern darauf gestellt. Das Gebäude hieß fortan „Klub der Fabrik Kommunist“.

2014 wurde mit dem originalgetreuen Wiederaufbau mithilfe von Fördermitteln begonnen. Im April 2016 wurde die Kirche der Gemeinde 49 Jahre zur kostenfreien Nutzung gestellt. Heute stellt die Gemeinde einen eigenen Pfarrer.
Über die lutherische Kirche in Marx können Sie mehr im Kunstalbum „Vom Himmel hoch, da komm ich her…“ erfahren, das anlässlich des 500. Reformationsjubiläums zusammengestellt wurde.

Hier gelangen Sie zur TV-Reportage.