Die Nominierten des Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche 2017“ – Irina Minch


Wir stellen Ihnen die Biographie Irina Minchs vor – einer Nominierten des Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche 2017“ in der Kategorie „Sport“ (Rudolf-Pflugfelder-Preis).

Irina Edwinowna Minch wurde am 16. April 1964 in Tscherepanowa, Gebiet Nowosibirsk in einer Familie von deportierten Russlanddeutschen geboren. Ihr Vater, Edwin Adolfovitsch Minch stammt aus der Ukraine, ihre Mutter, Ida Petrowna Lerch, wurde im Dorf Lilienfeld im Wolgagebiet geboren.

Die zukünftige Olympiasiegerin hat zufällig angefangen, Basketball zu spielen. Die Sportauswahl in Tscherepanowa war auf Ski- und Leichtathletiksport begrenzt. Basketball war neu im Sportangebot, also probierte sie es aus. Schon in der zehnten Klasse wurde die Sportlerin nach Nowosibirsk eingeladen, doch ihr Vater ließ sie nur in den Ferien in der Großstadt spielen.

Nach ihrem Schulabschluss studierte Irina Minch am elektrotechnischen Institut in Nowosibirsk. Damals durfte sie auch schon für den Nowosibirsker Basketballclub „Dinamo“ spielen. Nach einem Jahr in der Jugendmannschaft war sie in der Auswahl der sowjetischen Nationalmannschaft. Trotz ihrer sportlichen Verpflichtungen machte sie ihren Studienabschluss.

1982 spielte sie in der ersten Mannschaft von „Dinamo“. Ihr erster Trainer war der ausgezeichnete Valerij Zibulevskij. Unter ihrem Trainer Leonid Jatschmenew gewann sie drei sowjetische Meisterschaften, wurde Europameisterin (1987), Vizeweltmeisterin (1986) und gewann eine Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul.

1986 gewann Irina Minch eine weitere wichtige Trophäe: den Ronketti-Cup, der seit 2003 als FIBA-Cup bekannt ist. 1991 und 1992 gewann Minch mit der Nationalmannschaft die Goldmedaille bei der Europameisterschaft und den Olympischen Spielen. Dabei war sie eine der wichtigsten Spielerinnen.

Nach den Olympischen Spielen spielte sie in Kischon (Israel), Bochum (Deutschland), Österreich und in Bonn (Deutschland). Danach kehrte sie nach Nowosibirsk zurück und wurde dort Trainerin. 2007 wurde sie Geschäftsführerin des Basketballclubs „Dinamo-Energija“, seit 2015 ist sie Präsidentin von „Dinamo“.

2003 wurde in der Heimatstadt Minchs eine Basketballschule mit ihrem Namen eröffnet, seit 2007 befinden sich dort all ihre Medaillen und Trophäen. Irina Minch engagiert sich gesellschaftlich und nimmt an Veranstaltungen des DRH Nowosibirsk und der regionalen national-kulturellen Autonomie der Russlanddeutschen teil. Sie ist Mitglied der Gesellschaftskamer des Gebietes Nowosibirsk und der Russischen Föderation.

Auch die Tochter Irina Minchs, Evgenija Babina, ist Basketballspielerin.

Die Gewinner des Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche 2017“ werden durch eine Online-Abstimmung ermittelt. Bis zum 8. September kann abgestimmt werden. Lernen Sie die Nominierten in jeder der fünf Kategorien besser kennen.