Russlands herausragende Deutsche stehen fest


Die Abstimmung über „Russlands herausragende Deutsche 2017“ ist beendet und die Gewinner in den fünf Kategorien Kunst, Wissenschaft, Bildung, Sport und zivile Engagement stehen fest. Insgesamt wurden 28.000 Stimmen gezählt.

Der Wettbewerb findet auf Initiative des IVDK statt. Das Hauptziel des Wettbewerbs besteht in der Förderung und Anerkennung herausragender Persönlichkeiten russlanddeutscher Herkunft, die besonders große Leistungen auf den Gebieten Kunst und Kultur, Wissenschaft, Bildung, Gesellschaft und Sport geleistet haben.

Vom 21. August bis zum 8. September wurden die Preisträger mithilfe einer Online-Abstimmung ausgewählt. Es stimmten 5.554 Menschen ab, die alle 24 Stunden eine Stimme abgeben durften. Insgesamt wurden 27.770 Stimmen abgegeben.

In der Kategorie „Sport“ (Rudolf-Pflugfelder-Preis) gewann die „Spartak“-Legende Valerij Reingold aus Moskau. Der sowjetische Fußballspieler bekam in seiner aktiven Karriere den Spitznamen „Elektrischka“.

Preisträger in der Wissenschaftskategorie, die nach Boris Rauschenbach benannt wurde, ist der Chemiker Dmitrij Knorre. Ein Wegbereiter in der Forschung der Molekularbiologie, bioanorganischer Chemie und Biochemie. Knorre sammelte mehr Stimmen als Alexander Bengardt, der für die medizinische Entwicklung im Altaier Kurort „Belokuricha“ verantwortlich ist.

Der Wirtschaftswissenschaftsprofessor unterhält die lutherische Kirche in seinem Heimatort „Nowotyryschkino“ und die Arbeit zweier Museen. Außerdem steuerte er viel zur russlanddeutschen Gesellschaftsbewegung in den 1980er Jahren bei.

Da Bengardt nicht nur wissenschaftlich aktiv, sondern auch einen enormen Beitrag als Gesellschaftsaktivist geleistet hat, wird er für seine jahrelange erfolgreiche Tätigkeit in Forschung und Gewerbe sowie seinen persönlichen Einsatz für die Entwicklung der russlanddeutschen Bewegung mit einem Spezialpreis geehrt.

Mit dem Viktor-Klein-Preis (Kategorie „Bildung“) wird der Leiter des Deutschlehrstuhls der Staatlichen Pädagogikuniversität in Saratow, Alexander Minor, ausgezeichnet. Minor war auch letztes Jahr unter den Nominierten und musste sich Tatjana Wewer knapp geschlagen geben. Alexander Minor ist nicht nur für seine pädagogischen Dienste, sondern auch für seine wissenschaftliche Arbeit zur Erforschung der russlanddeutschen Dialekte bekannt.

In der Kategorie „ziviles Engagement“ (Artur-Karl-Preis) gewann der Leiter der russischen Geographiegesellschaft Tatarstan, Dmitrij Schiller.

Ein sehr enges Rennen lieferten sich Tatjana Pilezkaja und Alexander Frisch in der Kategorie „Kunst“. Da Pilezkaja nur einen Vorsprung von zwei Stimmen hat, gelten in dieser Kategorie beide Nominierte als Sieger.

Hier die detaillierten Ergebnisse der Online-Abstimmung:

Die feierliche Preisverleihung des Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche“ findet im Rahmen des Großen Katharinenballs am 16. September im Schlosspark „Zarizyno“ statt.

Zusätzlich dazu gibt es seit 2014 die Kategorie „Der Name des Volkes“, mit der Persönlichkeiten russlanddeutscher Herkunft für ihre besonderen Leistungen posthum gewürdigt werden. Die Ehrenpreise und Namenstafeln werden der Familie oder nahstehenden Angehörigen des Preisträgers überreicht.

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