Russisches Bildungsministerium: Nur eine Fremdsprache sei optimal


Olga Martens, erste stellvertrtende Vorsitzende des IVDK, reagiert auf die Aussage der russischen Bildungsministerin. Der neue Kurs: Man solle bei einer Fremdsprache bleiben.

Olga Vasiljewa, russische Bildungsministerin, ist der Meinung, russische Schüler müssten nur eine Fremdsprache lernen. "Wenn die Schule das anbieten möchte, ist das nicht schlimm, es ist erwünscht, wenn das Kind eine zweite Sprache lernen kann: Dafür werden Zeit, Methodik, Pädagogen und Möglichkeiten bereitgestellt. Doch ich denke, dass es besser ist, eine Fremdsprache zu kennen, als sich nur leichtfertig mit der zweiten Sprache auseinanderzusetzen", sagt die Ministerin.

"Wir können es uns momentan nicht leisten, in allen Schulen zwei Fremdsprachen anzubieten, wir lernen sie nicht! Wir müssen gut Russisch können, wir sprechen diese Sprache nicht sehr gut. Wir müssen eine Fremdsprache gut können, am liebsten Englisch, es ist die weltweite lingua franca", erläutert Vasiljewa weiter.

Zahlreiche Projekte haben jahrelang die Etablierung der deutschen Sprache als Fremdsprache in Russland zu Ziel. Daher reagierte die erste stellvertretende Vorsitzende des IVDK, Olga Martens erschütternd auf die neue Ausrichtung des Bildungsministeriums.

Olga Martens sagte bei der Eröffnung des V. internationalen wissenschaftlich-praktischen Sprachkonferenz zum Thema "Deutsche aus Russland: Lebenslanges Sprachenlernen. Motivation. Potenzial. Modelle" die Ausssage der Ministerium lege der deutschen Sprache in Russland einen Stein in den Weg. "Und die die Gefahr in sich birgt, alle bis jetzt entstandenen Bindungen zu zerreißen."