Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk bei der V. internationalen wissenschaftlich-praktischen Sprachkonferenz


Bei einer seiner Abschiedsreisen stattete der Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, der V. internationalen wissenschaftlich-praktischen Sprachkonferenz einen Besuch ab.

Bei seinem Grußwort sagte der Bundesbeauftrage für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, dass er sich sehr freue bei der V. Sprachkonferenz dabei sein zu können.

Er erwähnte die „Ehrengäste, die gute Zusammenarbeit zwischen der deutschen Bundesregierung und der russischen Regierung im Hinblick auf die Anliegen der Russlanddeutschen leisten“. Dabei erwähnte Koschyk ebenso ein „gutes Gespräch mit Herrn Barinow über Stand und Perspektiven der Zusammenarbeit“.

Weiterhin blickte Koschyk auf die vergangenen Jahre zurück: „Als ich bei ihrer IV. Sprachkonferenz hier in Moskau war, war eine Funkstille auf politischer Ebene auch in Angelegenheiten der deutschen in der Russischen Föderation eingetreten. Inzwischen haben wir zwei sehr erfolgreiche Regierungskonferenzen in Omsk und Bayreuth hinter uns gebracht. Deutschland und Russland sind in Angelegenheiten der Russlanddeutschen in gutem, intensiven Kontakt“.

Natürlich gehöre zu einem ganz wesentlichen Teil nicht nur die allgemeine Entwicklung der Russlanddeutschen in der Russischen Föderation, sondern auch die Sprache. Dazu sei die Sprachkonferenz da, so Koschyk weiter. Zwischen 2013 und 2016 seien 5.300 Sprachkurse absolviert worden, fast 300 Sprachcamps. Es gebe Kindergärten mit erhöhtem Anteil an deutscher Sprache und gar Sprachinsel mit frühkindlicher Erziehung und deutsch-russischer Bilingualität – „das wollten wir auf deutscher Ebene stärker miteinander vernetzen“.

Im Hinblick auf die Sprachkonferenz geht es Hartmut Koschyk „um Deutsch nicht als Fremdsprache, sondern um Deutsch als Minderheiten- und Muttersprache und es geht um echte Bilingualität“. Es gehe darum, die deutsche Sprache trotz geschichtlicher Hindernisse zu erhalten.

Resümierend sagte Koschyk: „Wir haben viel erreicht, aber wir haben auch viel vor uns“.

Der Internationale Verband der deutschen Kultur bedankte sich bei Herrn Harmut Koschyk mit einem Geschenk für die jahrelange fruchtbare Zusammenarbeit.


Die V. internationale wissenschaftlich-praktische Sprachkonferenz zum Thema "Deutsche aus Russland: Lebenslanges Sprachenlernen. Motivation. Potenzial. Modelle" findet vom 1.-4. Oktoberin Moskau statt.

Im Rahmen der Konferenz werden Vorträger führender Experten zum Thema der deutschen Sprache gehalten, Podiumsdiskussionen geführt und die Preisverleihung des VI. gesamtrussischen Wettbewerbs "Freunde der deutschen Sprache" abgehalten.

Organisatoren: der Internationale Verband der deutschen Kultur sowie das Insitut für ethnokulturelle Bildung. Arbeitssprachen sind Deutsch und Russisch.

Rubriken: Spracharbeit