Ende des Reformationsjahres in Russland

Am 31. Oktober fand im „Dom Paschkowa“ der feierliche Abschluss des Reformationsjahres statt.

An der Zeremonie nahmen teil: Vertreter der Präsidialverwaltung und der russischen Regierung, der Moskauer Stadtverwaltung, des russischen Innenministeriums, des Rates der russischen Föderation sowie Duma-Mitglieder, Diplomaten sowie Vertreter der Kirchen in Russland.

Dietrich Bauer, Kopf der evangelischen Kirche in Russland, richtete sich mit einem Grußwort an die Gäste. In seiner Rede hob er hervor, es noch im 16. Jahrhundert bereits erste Lutheraner in Moskau gab. Vor der Oktoberrevolution bekannten sich Millionen von russischen Bürgern zum evangelischen Glauben, die meisten von ihnen hatten deutsche Wurzeln. Der Kopf der evangelischen Kirche war damals der Zar selbst. Lutheraner waren Konstantin Ton, Karl Fabergé, Michail Barclay-de-Tolly, Vitus Bereng, Ivan Krusenstein und viele, viele andere.“

Laut Bauer war der Wiederaufbau der Peter und Paul Kirche in Moskau ein Wiederbeleben der lutherischen Kirche in Russland. „Es freut mich, dass wir den Abschluss des Reformationsjahres im Beisein des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und des Kulturministers Vladimir Medinski abhalten konnten“, so Bauer weiter.

Der deutsche Botschafter in Russland, Freiherr Rüdiger von Fritsch, befand, dass die Übergabezeremonie in der Kirche ein bedeutendes Ereignis für die evangelische Kirche sei. Er hoffe, dass dies sich auch auf die Regionen Russlands ausweite. „Viele bekannte Persönlichkeiten waren Lutheraner und haben ihren protestantischen Glauben in der Kultur und Wissenschaft Russlands hinterlassen“, befand von Fritsch.

Am Abend in der Kirche eine internationale wissenschaftliche Konferenz statt, die dem 500. Reformationsjubiläum gewidmet ist. Die Gäste der Konferenz erwarten Grußworte und Vorträge sowie Themenpräsentationen zu den Büchern des Internationalen Verbands der deutschen Kultur und einer neuen Lehrbibel.

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