Eröffnung des Art-Laboratoriums in Berlin

Am 3. Februar wurde im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur das "Art-Laboratorium für Medien und Theater für Russlanddeutsche" eröffnet. Im Laufe von drei Tagen besuchten Leiter von Theatergruppen aus Russland und Deutschland Workshops, arbeiteten an ihren Netzwerke und ihrer Qualifikation.

Die erste stellvertretende Vorsitzende des IVDK, Olga Martens, begrüßte alle Projektteilnehmer und sprach über die Wichtigkeit des Theaters für die deutsche Sprache und die Geschichte der Russlanddeutschen: "Theater ist der große Bruder aller Künste, es ist eine Symbiose von Sprache und Kultur".

Weiterhin teilte sie mit den Gästen, dass sie die Geschichte der Russlanddeutschen in ihrem eigenen Leben dank des Theaters entdeckte. Damals verstand sie, dass ihr Volk eine reiche Kultur hatte und gerade die Theaterkunst sie aufrechterhalten kann.

Olga Martens erwähnte ebenso, dass die derzeitigen Kulturprojekte zu einer längerfristigen Arbeitsrichtung werden könnten. "Wir brauche nicht nur Projekte, damit wir welche haben", so Martens.

An der Eröffnung nahmen ebenso Anna Rausch vom Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland e.V., die Koordinatorin der Arbeitsgemeinschaft deutscher Minderheiten (AGDM) sowie Leiterin des Theaterfestifals "Osijek/Essegg" in Kroatien, Renata Trischler, sowie der Kulturreferent der Russlanddeutschen Edwin Warkentin.

Anna Rausch lebt seit 17 Jahren in Deutschland und beschäftigt sich mit der Erhaltung der russlanddeutschen Kultur. Laut Rausch ist es sehr wichtig, junge Leute, die in Deutschland leben, an ihre Wurzeln zu erinnern, die Sprache und die Geschichte ihres Landes zu kennen. Sie sprach über die Projekte des JSDR, die die deutsch-russischen Beziehungen stärken sollen und hofft auf eine stärkere Zusamenarbeit zwischen Organisationen in beiden Ländern.

Renata Trischler erzählte, wie das deutsche Theater in Kroatien entstand. In den 1990er Jahren war es verboten auf Deutsch zu sprechen. Daher musste sie mit ihrer Mannschaft erstmal das kulturelle Gut wiederbeleben, dass seit zwei Generationen verloren schien. Im Juni findet das Theaterfestival "Osijek/Essegg" statt, an dem auch eine Theatergruppe aus Nowosibirsker Schulen teilnimmt.

Edwin Warkentin wäre in seiner Funktion als Kulturreferent bereit, interessante Initiativen zu unterstützen, die die deutsche Sprache und Kultur erhalten. Wenn es interessante Ideen gäbe, dann in diesem Bereich. Warkentin verkündete, dass er bald seine eigene Webseite haben wir, dort gibt es in Kürze mehr Informationen.

Nach der Eröffnung diskutierten die Teilnehmer des Art-Laboratoriums, was zur russlanddeutshen Geschichte gehört und welche Möglichkeiten es gibt, diese in Deutschland und Russland zu zeigen.

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