Eine unvollendete Fotogeschichte


Die Moskauer Deutsche Zeitung eröffnet eine Ausstellung zum 100-jährigen Jubiläum der deutschen Autonomie an der Wolga.

Eine berühmte Ausstellungsfläche in Moskau – das Lumiere Brothers Zentrum für Fotografie - zeigte vom 11. bis 17. April die Fotoausstellung „Das deutsche Wolgagebiet. Eine unvollendete Fotogeschichte“. Organisiert von der „Moskauer deutschen Zeitung“ anlässlich ihres 20jährigen Jubiläums. Die Ausstellung stellt Fotos aus dem Staatlichen Historischen Archiv der Wolgadeutschen in Engels und dem Russischen Staatsarchiv für Film und Fotodokumente in Krasnogorsk vor.

Einzigartige Fotografien erzählen vom Leben der deutschen Autonomie an der Wolga, die vor einem Jahrhundert am 19. Oktober 1918 gegründet und nach dem Erlass vom 28. August 1941 „Über die Umsiedlung von an der Wolga lebenden Deutschen“ liquidiert wurde. Es gibt aber auch Fotos, die auf Wunsch der sowjetischen Propagandaorgane gemacht wurden, die vor allem dem Westen zeigen sollen, dass „unsere“ Deutschen gut leben. Bilder der Wochenschau auf der Ausstellung werden ergänzt durch die Berichte der Journalisten der „MDZ“ darüber, wie die Deutschen heute an der Wolga leben und wie die deutschen Dörfer und Städten ohne Deutsche auskommen.

Bei der Vorbereitung der Ausstellung hat die Redaktion erneut auf die Mystik von Zahlen und Orten geachtet. Die Pilotnummer der wiederbelebten „MDZ“ (eine Zeitung unter diesem Namen wurde zwischen 1870 und 1914 veröffentlicht) erschien am Tag der Kosmonautik 1998, 37 Jahre nach dem ersten Raumflug, der bei Engels bekanntlich endete. Es war an jenen Orten, die einst Teil der deutschen Wolgarepublik waren, wo damals Yuri Gagarin landete. Es gibt kein besseres Thema für diese Ausstellung zum Jahrestag der Zeitung, als das Thema der deutschen Wolgaregion, worüber zahlreiche Journalisten der „MDZ“ seit 20 Jahren schreiben.

Der Artikel erschien erstmals in russischer Sprache in der Moskauer Deutschen Zeitung 07/2018.

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