In Kaliningrad wurde das Thema der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen diskutiert


Im Rahmen des III. Kultur- und Geschäftsforums „Made by Deutschen in Russland: Information. Integration. Bilanz“ fand die Podiumsdiskussion „Soziale Verantwortung der Unternehmen“ statt.

Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen rückt heute zunehmend in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Die Businessprozesse können nicht aus dem sozial-kulturellen Kontext ausgeschlossen werden und die gesellschaftliche Rolle von Unternehmen erfährt besondere Dynamik in Gestalt innovativer Verknüpfungen von wirtschaftlichem Handeln und gesellschaftspolitischem Engagement. Viele deutsche und russlanddeutsche Unternehmen in Russland unterstützen heute aktiv verschiedene Wohltätigkeitsveranstaltungen, gesellschaftliche Initiativen, schaffen eigene soziale Projekte und Programme. Warum ist es immer noch wichtig und wo liegt die Motivation der Unternehmer, besprochen Business-Beraterin Irina Poltaller; Privatunternehmer, Mäzen Jakob Grinemeier; Assistent für Sozialprojekte bei der Firma „BMW Russland Trading“ Darja Zelenskaja; Leiterin des Kinderklubs „Akademie der Genien“ in Kaliningrad Julia Taranowa; Anwalt und Managing Partner des Moskauer Büros der Anwaltsfirma „Beiten Burkhardt“ Falk Tischendorf und Geschäftsführer „Weiz Industrie und Robotertechnik“, Leiter des Verbandes der deutschen Unternehmer aus Russland Waldemar Weiz. Als Moderatorin der Diskussion ist Dr.Tatjana Bobrowa, stellvertretende Leiterin der Abteilung für regionale Programme des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur aufgetreten.

Mehr als 16 Jahre konsultiert Falk Tischendorf ausländische Investoren auf dem russischen Markt. Seiner Meinung nach ist die soziale Verantwortung der Unternehmen nicht nur gute Taten, sondern auch eine emotionale Spur, die sie hinterlassen. Als Beispiel erzählte er über die Hilfsprogrammen den Kinderheimen, die von großen internationalen Unternehmen realisiert werden. Und einer den Schwerpunkten da sind nicht nur die materiellen Geschenke, sondern auch die „lebendige“ Kommunikation mit den Kindern, was manchmal viel wichtiger ist.

Waldemar Weiz erzählte, dass er seine öffentlichen Aktivitäten noch in den 90er Jahren begonnen hat, als er noch in Russland lebte. Jetzt leitet er den Jugend- und Studentenverband der Deutschen aus Russland (JSDR) und ist Mitglied des Stadtrates. Er verwies auch auf die Arbeit des Verbandes der deutschen Unternehmer aus Russland, deren Mitglieder sich gegenseitig helfen und die verschiedenen Vereinigungen der Russlanddeutschen unterstützen.

Jakob Grinemeier glaubt, dass die Rolle des Business darin besteht, neue Ideen zu generieren, Impulse zu setzen, verschiedene Projekte zu organisieren und Ressourcen bereitzustellen. „Geld ist nur der Brennstoff. Wir brauchen aber auch ein Auto, einen kompetenten Fahrer und die Verkehrsrichtung – all dies zusammen kann Unternehmertum bieten“, sagte er.


Zur Erinnerung

Das III. Kultur- und Geschäftsforum „Made by Deutschen in Russland: Information. Integration. Bilanz“ findet vom 24. bis 27. September in Kaliningrad mit Teilnahme von Co-Vorsitzenden der Deutsch-Russischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen Igor Barinow und Dr. Bernd Fabritius statt.

Organisatoren: der Internationale Verband der deutschen Kultur, die Moskauer Deutsche Zeitung, die Stiftung für Förderung kultureller und sozialökonomischer Initiativen der Russlanddeutschen „Wiedergeburt“.

Das Forum findet anlässlich der 23. Sitzung der Deutsch-Russischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen statt.Mitveranstalter des Forums sind der Jugend- und Studentenverein der Deutschen aus Russland, der Business-Club der Russlanddeutschen und der Verband der deutschen Unternehmer aus Russland.

Rubriken: Partnerschaften