Menschen, Ereignisse, Traditionen

Im Slawgoroder Begegnungszentrum „Miteinander“ bemüht man sich, sowohl den Erwachsenen und Senioren, als auch den Kindern und Jugendlichen große Aufmerksamkeit zu schenken. Für die Letzteren fand hier die städtische geschichtlich-heimatkundliche Konferenz statt, die den Namen der russischen Zarin Katharina die II. trägt und dank der Unterstützung des Internationalen Verbands der deutschen Kultur möglich ist. ​

Diese Konferenz wurde vom Slawgoroder Begegnungszentrum (jetzt das wissenschaftlich-methodische Zentrum bei dem Slawgoroder Kulturkomitee) und der nationalen Kulturautonomie der Deutschen der Stadt Slawgorod zum siebenten Mal organisiert. Auch diesmal in der Distanzform. Dazu lieferten Schüler und Studenten aus der Stadt Slawgorod sowie aus mehreren naheliegenden Rayons ihre Forschungsarbeiten für den Expertenrat. Daneben stellen auch Schüler der Unterstufe bei dieser Konferenz jährlich ihre Kräfte auf Probe.

Obwohl Winter ist, konnte dies jedoch den Enthusiasmus der jungen Forscher nicht abkühlen. Insgesamt wurden zur Konferenz 17 schriftliche Forschungsarbeiten in vier verschiedenen Kategorien geschickt. In diesen Arbeiten wurden schwierige Schicksale der russlanddeutschen Familien, harte Seiten der Deportation der Sowjetdeutschen und der so genannten Trudarmee zum Ausdruck gebracht. Außerdem beschrieben die jungen Forscher den Lebenslauf einiger Menschen, die einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung unserer Region leisteten, die nationalen Traditionen, die Geschichte der deutschen Siedlungen in der Altairegion und noch anderes mehr.

„Die historischen Forschungen waren sehr interessant“, so die Zentrumsleiterin Jelena Gubenko. Diese sind ihrer Worte nach mit Stolz auf das Leben der Vorfahren durchdrungen. Es wurde auch unterstrichen, dass die Qualität der Forschungen von Jahr zu Jahr immer besser wird, was nicht zuletzt den Wissenschaftsleitern der jungen Forscher zu verdanken ist.

In der Kategorie „Kultur, Traditionen, Sitten und Bräuche der Russlanddeutschen“ hatte der Achtklässler Alexander Siemens aus Halbstadt mit der Forschung „Dinge und Alltagsgegenstände der Russlanddeutschen“ (Wissenschaftsleiterin, Deutschlehrerin Larissa Siemens) gewonnen. In dieser Kategorie wurde auch die Arbeit „Geschichte eines Mörsers“ des Zweitklässlers Timofej Osoka (Wissenschaftsleiterin Natalja Senjuk) aus der Slawgoroder Mittelschule Nr. 13 besonders bewertet. In der Nomination „Geschichte der deutschen Siedlungen, Einrichtungen und Betriebe“ war die Forschungsarbeit über die Geschichte des Dorfes Otradnoje von Erik Schlee, Schüler der neunten Klasse aus Halbstadt (Wissenschaftsleiterin, Geschichtslehrerin Jelena Koshanowa) die Beste. In der Kategorie „Aus der Geschichte meiner Familie“ bekam die Neuntklässlerin Jekaterina Lukanina aus der Mittelschule des Dorfes Nowokijewka, Rayon Tabuny, für ihre Arbeit über die Familie Klemm (Wissenschaftsleiterin Olga Morozowa) den ersten Preis. Zu der Kategorie „Bekannte Deutschen des Altai“ wurden drei Forschungen vorgestellt. Aber die Experten beschlossen einstimmig, keinen ersten Platz zu verleihen.

Die Autoren der besten Arbeiten wurden mit Diplomen ausgezeichnet und ihre Forschungen werden in der Materialiensammlung der siebenten geschichtlich-heimatkundlichen Konferenz namens Katharina die II. veröff entlicht. Alle anderen bekamen Zertifi kate. Außerdem bekamen alle Teilnehmer Geschenke. „Mit dieser Konferenz setzen wir uns zum Ziel, das wissenschaftliche Forschungspotenzial der Kinder und Jugendlichen zu entdecken und diese zu motivieren, die Geschichte ihrer Heimatregion und der auf ihrem Territorium lebenden Volksgruppen zu untersuchen“, sagt Jelena Gubenko. „All das trägt letztendlich dazu bei, das friedliche Leben und Einvernehmen unter den jungen Vertretern verschiedener Nationalitäten in der Altairegion mit ihren reichen multinationalen Traditionen zu festigen.“

Dieser Artikel erschien zuerst in der „Zeitung für Dich“.