100-jähriges Entstehen des Heimatmuseums in Marx wird im Gebiet Saratow gefeiert

Vom 5. bis 15. Juni findet in der Region Saratow eine Veranstaltungsreihe zum 100. Jahrestag der Gründung des ersten Staatlichen Heimatmuseums in Marxstadt (Marx) statt. Im Veranstaltungskalender stehen internationale Konferenz zur Museumskunde, Kreativworkshop für Jugendliche, ethnokulturelles Camp „Nationales Dorf“, Ausstellungen und Konzerte der Orgelmusik.

Die offizielle Eröffnung der Veranstaltungsreihe findet in der Stadtverwaltung in Marx statt.

Vom 7. bis 12. Juni findet die internationale Konferenz zum Thema der Museumskunde statt. An der Konferenz nehmen Vertreter der deutschen Botschaft in Russland, der Regierung des Gebiets Saratow, der Stadtverwaltung Marx, der Expertengemeinschaft und der gesellschaftlichen Organisationen Russlands, der anderen GUS-Staaten und Deutschlands teil.

Den Konferenzteilnehmern werden wissenschaftliche Informationen über die Entstehung und Tätigkeit des ersten Staatlichen Heimatsmuseums in Markstadt, seine Rolle bei der Entwicklung des kulturellen und kreativen Potenzials der Region sowie über moderne Methoden zur Bewahrung von Museumssammlungen und die Einführung und Verwendung interaktiver Technologien präsentiert.

Grundlegende Ziele der Konferenz sind Zusammenfassung positiver Erfahrungen auf dem Gebiet der Museumsarbeit und Entwicklung praktischer Empfehlungen. Ergebnisse der Konferenz finden praktische Anwendung in Heimatskundemuseen sowie in Museen der Russlanddeutschen in verschiedenen Regionen Russlands.

Veranstalter der Konferenz sind Internationaler Verband der deutschen Kultur, Institut für Ethnokulturelle Bildung – BiZ in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut in Moskau.

Zum 100. Jahrestag der Museumsgründung wurde die Dauerausstellung durch die Ausstellung „Deutsche in der russischen Geschichte“ ergänzt. Die Ausstellung umfasst mehr als drei Jahrhunderte der Geschichte des deutschen Volkes in Russland, dessen Vertreter einen wesentlichen Beitrag zum kulturellen, wissenschaftlichen, politischen und sozialen Leben Russlands geleistet haben. Hier kann man Kopien von einzigartigen Dokumenten, Karten, Fotografien und anderen seltenen Exponaten, die in Museen und Archiven Russlands und Deutschlands aufbewahrt werden, kennenlernen. Die Ausstellung zeigt den Besuchern die historische Vergangenheit der Russlanddeutschen, ihre Sitten und Bräuche, sowie auch moderne gesellschaftliche und kulturelle Trends der heutigen Generation des deutschen Volkes in Russland. Die Ausstellung wurde vom Internationalen Verband der deutschen Kultur vorbereitet. Es ist bereits für Besuche verfügbar und wird bis zum 15. Juni dauern.

Am 9. Juni findet im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen ein Orgelkonzert in der lutherischen Kirche im Dorf Sorkino und am 10. Juni in der katholischen Kirche in Marx statt.

Gleichzeitig dazu finden das traditionelle ethnokulturelle Camp „Nationales Dorf“ (5.–12. Juni) und der Kreativworkshop für junge Russlanddeutsche (5.–15. Juni) statt. Das Camp wird jährlich vom Jugendring der Russlanddeutschen an den Orten des traditionellen Wohnsitzes der Russlanddeutschen und der Workshop von der National-kulturellen Autonomie der Russlanddeutschen in Marx durchgeführt.

Veranstaltungskalender:

15. Mai – 15. Juni, Ausstellung „Deutsche in der russischen Geschichte“. Adresse: Gebiet Saratow, Marx, ul. Kirowa, 47

7.–12. Juni, Internationale Konferenz zur Museumskunde. Eröffnung: 8. Juni um 10:00 Uhr. Adresse: Marx, Prospekt Lenina, 18.

9. Juni – Orgelkonzert in der lutherischen Kirche in Sorkino. Adresse: Sorkino, Ul. Perwomajskaja, 33. Eintritt frei, Voranmeldung ist erforderlich.

10. Juni – Orgelkonzert in der katholischen Kirche in Marx. Adresse: Ul. Kuybyschewa, 220. Eintritt frei, Voranmeldung ist erforderlich.

11. Juni – Feierliche Veranstaltung zum 100-jährigen Jubiläum des Marx-Heimatmuseums. Adresse: Zentrales Kulturhaus in Marx, Prospekt Stroitelej 1/1.

5.–12. Juni – Ethnokulturelles Camp „Nationales Dorf“.

5.–15. Juni – Kreativworkshop für junge Russlanddeutsche.


Zur Kenntnis:

Die Geschichte des Rayons Marx ist eng mit der Geschichte der Russlanddeutschen verbunden. Die Stadt Marx (ehemals Marxstadt) war eines der Zentren des sozialen und kulturellen Lebens der Wolgadeutschen Republik. Das erste Staatliche Heimatmuseum in Marxstadt wurde 1919 gegründet. Das Museum befindet sich in einem Ziegelsteinhaus Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Museumssammlung umfasst heute mehr als 6000 Exponate. Von besonderem Wert ist die Sammlung von Objekten der Ethnographie: weit vorgestellt sind Berufe, Handwerk und Gewerbe der Stadtbewohner, es gibt die einzigartige Möbelsammlung sowie die Ausstellung, die von der dramatischen Geschichte der Deportation der Wolgadeutschen berichtet. Organisatoren der Veranstaltungsreihe sind Internationaler Verband der deutschen Kultur, „Institut für Ethnokulturelle Bildung – BiZ“ und National-kulturelle Autonomie der Russlanddeutschen in Marx mit Unterstützung der Föderalen national-kulturellen Autonomie der Russlanddeutschen und des Jugendrings der Russlanddeutschen.

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