„Nationales Dorf“ startet die Veranstaltungsreihe zum Jubiläum des Heimatsmuseums in Marx


Vom 5. bis 12. Juni findet im Gebiet Saratow das jährliche Projekt des Jugendrings der Russlanddeutschen „Ethnokulturelles Camp-Seminar ‘Nationales Dorf’“ statt. Das Projekt ist dem 100. Jahrestag der Gründung des ersten Staatlichen Heimatmuseums in Marx gewidmet.

Ziel des Projekts ist Entwicklung der ethnischen Identität der jungen Russlanddeutschen durch die Schaffung einer Plattform für das Erlernen nationaler Traditionen, Sprache, Geschichte und Kultur sowie die Arbeit in zwei Richtungen:

- bürgerliche und ethnische Identität;

- Entwicklung von Ausflugsrouten der deutschen Orte in Städten Russlands.

Referentin des Blocks für bürgerliche und ethnische Identität ist die Kandidatin der psychologischen Wissenschaften, Dozentin des Lehrstuhls für Ethnopsychologie und psychologische Probleme der multikulturellen Erziehung der Fakultät für Sozialpsychologie der Moskauer Staatlichen Psychologischen und Pädagogischen Universität Marina Tschibisowa.

Die Ausflugsrouten werden unter der Leitung von Wasilij Dubejkowskij, dem Leiter des City Branding-Teams, das auf City Branding spezialisiert ist, entwickelt werden. Wassilij Dubejkowskij besuchte schon 27 Länder und 82 Regionen Russlands.

Am Projekt „Nationales Dorf“ nehmen 35 Vertreter der Jugendclubs und Organisationen der Russlanddeutschen aus ganz Russland teil. Das Programm umfasst Deutschunterricht, Meisterklassen zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen, theoretische und praktische Schulungen zur Durchführung von Ausflügen in den deutschen Orten Russlands, Schulungen zur ethnischen Identität, ethnokulturelle Pausen und abendliche Reflexionen am Wolgaufer sowie Teilnahme an Veranstaltungen zum 100. Jubiläum des Heimatmuseums in Marx.

Partner des Projekts: Föderale Agentur für Jugendangelegenheiten, Föderale national-kulturelle Autonomie der Russlanddeutschen, Internationaler Verband der deutschen Kultur, Nationalrat der Jugend- und Kindervereinigungen Russlands, Jugendversammlung der Völker Russlands „Wir sind Russländer“, Interregionaler Koordinierungsrat der Russlanddeutschen im Wolgagebiet und Südwestrussland, Jugendrat der Wolgaregion und Südwestrusslands, National-kulturelle Autonomie der Deutschen in Marx, Jugendclub „Total“ (Marx).


Zur Kenntnis:

Die Geschichte des Rayons Marx ist eng mit der Geschichte der Russlanddeutschen verbunden. Die Stadt Marx (ehemals Marxstadt) war eines der Zentren des sozialen und kulturellen Lebens der Wolgadeutschen Republik. Das erste Staatliche Heimatmuseum in Marxstadt wurde 1919 gegründet. Das Museum befindet sich in einem Ziegelsteinhaus Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Museumssammlung umfasst heute mehr als 6000 Exponate. Von besonderem Wert ist die Sammlung von Objekten der Ethnographie: weit vorgestellt sind Berufe, Handwerk und Gewerbe der Stadtbewohner, es gibt die einzigartige Möbelsammlung sowie die Ausstellung, die von der dramatischen Geschichte der Deportation der Wolgadeutschen berichtet. Organisatoren der Veranstaltungsreihe sind Internationaler Verband der deutschen Kultur, „Institut für Ethnokulturelle Bildung – BiZ“ und National-kulturelle Autonomie der Russlanddeutschen in Marx mit Unterstützung der Föderalen national-kulturellen Autonomie der Russlanddeutschen und des Jugendrings der Russlanddeutschen.

Rubriken: JdR