ReiseWelt mit Schrumdirum: In Omsk endete das ethnokulturelle Sprachtreffen für Kinder


Vom 14. bis 24. Juni fand in Omsk ein Treffen für Teilnehmer der ethnokulturellen Klubs und Sprachklubs statt. Das Projekt wurde im Rahmen der ethnokulturellen Sprachtreffen „Jugendtreffen“ durchgeführt und war dem 20. Geburtstag der Kinderzeitschrift „Schrumdirum“ gewidmet.

Innerhalb von 10 Tagen lernten 49 junge Russlanddeutsche aus Omsk und der Region fleißig Deutsch, besuchten Workshops und Projekte, schwammen und spielten im Freien.

Bei der offiziellen Eröffnung wurden die Teilnehmenden von der Direktorin des Deutsch-Russischen Hauses Elisaweta Graf, vom Leiter des Hauses Pawel Eckert und vom Direktor der regionalen ethnokulturellen Sprachtreffen Andreas Dell begrüßt.

Das ethnokulturelle Sprachtreffen trug den Namen „ReiseWelt mit Schrumdirum“. Alle Kinder wurden durch einen Wettbewerb für die Teilnahme am Projekt ausgewählt und bekamen die Möglichkeit, sich an einem großen Fest zu beteiligen, der dem Geburtstag von „Schrumdirum“ gewidmet war. Junge FotografInnen, JournalistInnen, BloggerInnen, MalerInnen, MusikerInnen, SchauspielerInnen, RegisseurInnen und DesignerInnen aus dem ganzen Gebiet kamen bei diesem Projekt zusammen. Für 10 Tage tauchten sie in die Atmosphäre der deutschen Sprache und Kreativität ein.

Im Laufe des Fests lernten die Teilnehmenden sieben Freunde von Schrumdi kennen: Fabi dreht Filme, Emi fotografiert gern, Nelli ist Deutschlehrerin, Eddi ist Journalist und schreibt gern Artikel, Rudi beschäftigt sich mit der Kultur der Deutschen in Russland, Uli erforscht die Geschichte der Russlanddeutschen, und Doni ist noch ganz klein, er malt gern.

Jeder Tag war einem der Freunde gewidmet, Schrumdi stellte seine Freunde und ihre Hobbys vor. Die Abendveranstaltungen waren mit den Interessen der Freunde verbunden: Malen, Tanzen, Kino, Theater, Literatur. Der geschaffene Kunstraum trug zur Verwirklichung verschiedenster Ideen bei.

Die Teilnehmenden des #SCHRUMDIFESTs lernten Deutsch, besuchten ethnokulturelle Klubs, machten Fotoreportagen, filmten, lernten Volkstänze der Russlanddeutschen, drehten trendige Videos, bereiteten sich auf verschiedene Abendveranstaltungen vor und machten noch viel Interessantes.

Eine der Veranstaltungen war der Deportation der Russlanddeutschen gewidmet, die am 28. August 1941 in der Wolgaregion begann und in diesem Jahr sich zum 80. Mal jährt. Beim lyrischen Abend trugen die Kinder Gedichte vor, präsentierten Theateraufführungen und erzählten echte Geschichten ihrer deportierten Verwandten.

Alle Teilnehmenden hatten jeden Tag die Möglichkeit, ethnokulturelle Klubs verschiedener Richtungen zu besuchen: Kino, Foto, Medien und Tanz.

Im ethnokulturellen Klub „Tanz-Schule“ wurde den Kindern beigebracht, wie man sich zu Musik bewegt, in Paaren und Gruppen arbeitet und besser improvisiert. Teilnehmende des ethnokulturellen Klubs „Kino-Schule“ durften verschiedene Rollen ausprobieren: Kameramann / Kamerafrau, RegisseurIn, SchauspielerIn, DrehbuchautorIn, AnkleiderIn, MaskenbildnerIn, BeleuchterIn. In einer freundlichen Atmosphäre durften sie ihre Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen und einen Kurzfilm drehen. Das Ziel des ethnokulturellen Klubs „Media-Schule“ bestand nicht nur darin, einen Blog zu erstellen, sondern auch zu lernen, wie man sich selbst präsentiert, eigene Gefühle äußert, ein Drehbuch schreibt, mit der Kamera arbeitet und mit den Zuschauern kommuniziert. Die Kinder entwickelten nicht nur ihre Kreativität, sondern erlernten auch gefahrloses Bloggen auf Instagram, TikTok und YouTube. Das Programm des ethnokulturellen Klubs „Foto-Schule“ war darauf gezielt, die kreativen Fähigkeiten der Teilnehmenden zu entwickeln. Sie lernten die Besonderheiten der Fotokunst kennen, und organisierten ein Fotoshooting in Nationaltrachten der Russlanddeutschen.

Außerdem machten sich die Kinder mit der Selbstorganisation der Russlanddeutschen bekannt. An einem der Tage wurde vom Jugendklub aus Omsk die Aktion „Tag des Jugendrings der Russlanddeutschen“ organisiert.

Teilnehmenden des Sprachtreffens erzählen:

„Ich bin absolut begeistert! Tolle Betreuer, leckeres Essen und keine Langeweile. Die Atmosphäre war sehr freundlich. Wir haben viel Deutsch gesprochen, an verschiedenen Wettbewerben und Spielen teilgenommen, Theateraufführungen gemacht. Ich habe viele neue Freunde gefunden. Ich werde sicher nochmal kommen!“, teilte ihre Erfahrungen Anna Leis mit.

„Ich will mich bei allen für das Projekt bedanken! Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und Freunde gefunden. Wir haben so viel erlebt, das werde ich nie vergessen. Ich bin den Betreuern, Leiterinnen der Sprachklubs und Organisatoren sehr dankbar. Ich freue mich darüber, diese Erfahrung gemacht zu haben!“, sagte Polina Korjakina.

„Ich habe viele alte Freunde getroffen und neue Freunde kennengelernt. Während dieser 10 Tage habe ich viel Neues erfahren. Mir hat alles sehr gut gefallen. Ich würde gerne nochmal an diesem Projekt teilnehmen“, so Anna Jefanowa.


Das Projekt wurde durch das Unterstützungsprogramm für Russlanddeutsche in der Russischen Föderation finanziert.

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