Kreativ-Workshops für Russlanddeutsche in Uljanowsk beendet

Das Projekt „Kreativ-Workshops für russlanddeutsche Jugendliche“, das vom 8. bis 12. Juli in Uljanowsk stattfand, ging mit einem Abschlusskonzert am 11. Juli zu Ende. Die Künstlervereinigung der Russlanddeutschen und die Regionale deutsche national-kulturelle Autonomie in Uljanowsk versammelten Jugendliche aus verschiedenen Teilen Russlands.

Die Besonderheit des Projektes war die Verknüpfung des Offline- und Online-Formates, wodurch an vielen Workshops aus jedem Teil der Welt teilgenommen werden konnte.

Innerhalb der drei Tage waren die folgenden sechs Kreativ-Workshops tätig: „Tanz“, „Musik“, „Theater“, „Animation“, „Blogging“ und „Streetart“. Auf dem Abschlusskonzert stellten die Teilnehmer jeder Gruppe ihre Ergebnisse vor.

Die Schauspieler präsentierten eine Inszenierung in der Manier von Wsewolod Meyerhold nach Heinrich Bölls Roman „Ansichten eines Clowns“. Die Teilnehmer der Musikrichtung führten deutsche Kanons in der Technik des Dreigesangs auf. Tänzerinnen und Tänzer zeigten eine choreografische Performance, in der sie die volkstümliche deutsche Polka mit Elementen des Streetdance und Hip-Hop kombinierten. Im Rahmen des Animations-Workshops haben die Teilnehmer Zeichentrickfilme erstellt, die Bilder von Russlanddeutschen „zum Leben erweckten“ und die jungen Blogger haben Videoclips aufgenommen.

Auf einer der Abendveranstaltungen des Projekts wurde ein Dokumentarfilm der Journalistin Wanda Aisowa über das Schicksal der Trudarmisten in Uljanowsk präsentiert.

In dem Film wurde emotional über die dramatischen Ereignisse des Lebens der ethnischen deutschen Familien erzählt, die in den Jahren der Sowjetunion durch eine Mauer getrennt wurden. Einer der Helden des Films war nicht einmal dazu bereit, seine Geschwister zu treffen, die in Deutschland lebten, da über das Schicksal der eigenen Kinder gefürchtet wurde.

Laut Irina Moltschanowa, Leiterin der Musikrichtung, sollen die Kreativ-Workshops in die Geschichte der vom IVDK durchgeführten kreativen Projekte eingehen.

„Ich kam nicht als Beamter hier hin, sondern als Russlanddeutscher“, sagt Jewgenij Miller, stellvertretender Direktor der Abteilung für Außenbeziehungen der Verwaltung des Gouverneurs im Gebiet Uljanowsk und Direktor der Abteilung für internationale Entwicklung.

„Mit Stolz erinnern wir uns an die Deutschen, die zur Entwicklung Russlands beigetragen haben. Dazu gehören Wladimir Dal, Denis Fonwisin, Boris Rauschenbach, Swjatoslaw Richter und viele andere. Und jeder der hier Anwesenden kann auch einen Beitrag leisten. Solche Projekte setzen Potenziale frei und können ein guter Start für zukünftige Tätigkeiten sein.

Die Partner der Veranstaltung: Das Goethe-Institut in Moskau sowie der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland (JSDR). Das Projekt wird durch das Unterstützungsprogramm für Russlanddeutsche in der Russischen Föderation finanziert.

Rubriken: Eliteförderung/AvantgardeVeranstaltungen