„Ein echter Freund der Russlanddeutschen“ feiert sein Jubiläum Am 24. November wird Dr. Christoph Bergner 60 Jahre Anfang 2006 übernahm Dr. Christoph Bergner, Parlamentarischer Staatssekretär im deutschen Bundesministerium des Innern, das Amt des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Mit seiner Berufung haben die Russlanddeutschen einen echten Freund, wie Bergner oft gerufen wird, im Schoße der deutschen Regierung gefunden, jemanden, der sich ernsthaft für das Schicksal der Deutschen in Russland interessiert und bereit ist, Lösungen für ihre Probleme zu suchen.

„Ein echter Freund der Russlanddeutschen“ feiert sein Jubiläum

Am 24. November wird Dr. Christoph Bergner 60


Anfang 2006 übernahm Dr. Christoph Bergner, Parlamentarischer Staatssekretär im deutschen Bundesministerium des Innern, das Amt des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Mit seiner Berufung haben die Russlanddeutschen einen echten Freund, wie Bergner oft gerufen wird, im Schoße der deutschen Regierung gefunden, jemanden, der sich ernsthaft für das Schicksal der Deutschen in Russland interessiert und bereit ist, Lösungen für ihre Probleme zu suchen.

„Für die Russlanddeutschen ist Dr. Bergner einer von ihnen, kein Fremder. Mit der Berufung Bergners endete die Zeit des Formalismus bei der Lösung der Probleme der Russlanddeutschen“, betont Oleg Salo, Leiter des Regionalen Koordinierungsrates der russlanddeutschen Begegnungszentren im Südural. Das Thema der deutschen Minderheiten in der ehemaligen Sowjetunion gewann in Deutschland eine neue Stimme. Die Russlanddeutschen schöpften neue Hoffnung für die Lösung ihrer Probleme.


„Seitdem Dr. Bergner das Amt des Aussiedlerbeauftragten bekleidet, spüren wir frischen Wind“, bestätigt Heinrich Martens, Vorsitzender des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur. „Wir haben gespürt, dass die Ära Waffenschmidt zurückkehrt. Ich meine damit nicht die Finanzen. Wir haben wieder einen strategischen Partner in der deutschen Bundesregierung. Wir sehen das Bemühen, den optimalen Weg für die Entwicklung unseres Volkes zu finden, wir spüren das herzliche Engagement für unsere Belange."


„Ich denke, mit der Berufung Bergners zum Amt des Beauftragten drehte sich Deutschland wieder mit dem Gesicht zu uns“, äußert sich Natalja Matschuga, Leiterin des Tjumener Zentrums der deutschen Kultur. Natalja beteiligte sich 2003 am Forum der russlanddeutschen Begegnungszentren bei Moskau. Das Thema des Forums war „Entwicklungsperspektiven der russlanddeutschen Begegnungszentren“. De facto stimmte bereits der erste Redner — Dieter Frick vom Berliner Büro der GTZ — alle Anwesenden nachdenklich. Aus seinem Munde ertönte ein hypothetischer, für die Russlanddeutschen aber deshalb nicht weniger beunruhigender Satz. Angenommen, morgen wäre der 1. Januar 2007 und es gäbe keine Unterstützung aus Deutschland mehr: Wie würden die Netze der russlanddeutschen Organisationen unter solchen Voraussetzungen weiter bestehen? Die Gedanken waren damals gar nicht optimistisch. Das Netz der Begegnungszentren, das in den 90er Jahren auf Initiative des damaligen Aussiedlerbeauftragten Dr. Horst Waffenschmidt entstanden ist, war bedroht.


Dr. Bergner wird oft mit Dr. Waffenschmidt, dem „Apostel der Russlanddeutschen“, dem „großen Freund der deutschen Minderheiten“ verglichen. „Heute“, sagt Heinrich Kroll, Vorsitzender des Soziokulturellen Verbandes in Polen auf einer vor kurzem durchgeführten Fachtagung, auf der das 20-jährige Bestehen des Amtes des Aussiedlerbeauftragten gefeiert wurde, „haben wir einen Freund, der vielleicht in ein paar Jahren, vielleicht Jahrzehnten, ein noch größerer Freund werden wird“.


„Nur mit der Zeit kann man den Beitrag Bergners zur Lösung der Probleme der Russlanddeutschen einschätzen. Aber bereits heute lässt sich behaupten, dass sich seine Herangehensweise zur Lösung der Probleme gründlich von dem Herangehen seiner Vorgänger unterscheidet. Sie ist für die Russlanddeutschen verständlich und effektiv“, so Oleg Strahler, Leiter des Regionalen Koordinierungsrates der russlanddeutschen Begegnungszentren im Nordural. „Der erste Unterschied besteht darin, dass er den Russlanddeutschen zutraut, sich aktiv an der Lösung ihrer Probleme zu beteiligen. Der zweite Unterschied, dass Dr. Bergner die Notwendigkeit der Teilnahme der Russlanddeutschen an den bilateralen deutsch-russischen Beziehungen sieht und diese Teilnahme auf jede Weise unterstützt. Die bisherigen Jahre seiner Arbeit im Amt des Beauftragten geben uns alle Gründe zu denken, dass eine neue Ära in der deutsch-russischen Zusammenarbeit zugunsten der Russlanddeutschen angebrochen ist.“


Mit der Berufung Bergners begann tatsächlich eine neue Ära der Hilfenpolitik Deutschlands zugunsten der deutschen Minderheit in Russland - die Ära Bergner. „Das Wesentliche für sie ist die Entwicklung der Selbstorganisation der Russlanddeutschen, die Steigerung der Selbstständigkeit und Verantwortung seitens der Organisationen, die Stärkung des Netzes der Begegnungszentren, die Übergabe der Zuständigkeit bei der Projektarbeit von der Vermittlerorganisation (GTZ) an die Strukturen der Selbtsorganisation der Russlanddeutschen“, bestätigt der Leiter des Regionalen Koordinierungsrates der russlanddeutschen Begegnungszentren in der Zentralregion, Alexander Grinenwald. „Die Ära Bergner hat erst angefangen und wir hoffen, sie wird noch lange dauern, mindestens solange, bis die Ziele und Aufgaben, die er sich beim Amtsantritt gesetzt hat, erreicht sein werden.“


„Meine Amtsperiode ist vielleicht dadurch geprägt,“ erklärte Christoph Bergner in einem Interview im August für die MDZ, „dass sie versucht, das Anliegen in einen größeren Zusammenhang zu stellen, nicht mehr allein die Ursprünge der Kriegsfolgenbewältigung zu sehen, sondern das Anliegen so zu behandeln, das wir uns von Deutschland aus, so wie wir es bei den Nordschleswigern in Dänemark tun, erkennbar mitverantwortlich für die Erhaltung der kulturellen Identität der deutschen Minderheiten fühlen.“


Damals auf die Frage, ob wir ihm und uns die Fortsetzung der Ära Bergner wünschen dürfen, hat er geantwortet, er würde diese Aufgabe gern fortsetzen. „Ich bin auch sicher, egal was die Wahlen ergeben, dass ich mich nicht einfach verabschieden werde, aber wie ich aktiv mitgestalten kann hängt natürlich von den Bundestagswahlen, von der Nominierungsentscheidung und anderem mehr ab. Aber die bisherige Geschichte hat gezeigt, dass sich immer wieder neue Menschen finden, die sich dieser Aufgabe widmen“, so Bergner. „

„Unser Herzenswunsch ist natürlich, dass Dr. Bergner diese Arbeit möglichst lange fortsetzen möge“, sagt Heinrich Martens im Namen vieler Russlanddeutschen. „Wir sehen die Effektivität dieser Arbeit. In der letzten Zeit – Sie können es am Beispiel der Foren der Begegnungszentren beobachten - sind die Menschen in einer Aufbruchsstimmung, sie wollen etwas tun. Eine wichtige Rolle spielt dabei Dr. Bergner, der auf jedem Forum mit dabei ist, sich mit den Menschen unterhält, versucht, ihre Probleme und Sorgen zu verstehen und ihnen zu helfen. Um weiter zu kommen, brauchen wir dieses Amt des Aussiedlerbeauftragten und solch einen Amtsinhaber, der nie müde wird, neue Impulse zu geben. Dr. Bergner eben.“


Im Namen des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur, des Jugendrings der Russlanddeutschen, der Regionalen Koordinierungsräte, der Internationalen Vereinigung der Forscher der russlanddeutschen Geschichte und Kultur, der Moskauer Deutschen Zeitung wünschen wir Herrn Dr. Bergner eine robuste sibirische Gesundheit für viele Jahre, Glück in der Familie, vollen Erfolg bei der Realisierung seiner Pläne und viele Jahre Zusammenarbeit im Amt des Aussiedlerbeauftragten mit uns — mit den Russlanddeutschen!

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