Am 13. November wurde in Omsk das 13. Forum der Russlanddeutschen „50 Jahre zeitgenössische gesellschaftliche Bewegung“ offiziell eröffnet.
Am 13. November wurde in Omsk das 13. Forum der Russlanddeutschen „50 Jahre zeitgenössische gesellschaftliche Bewegung“ offiziell eröffnet.
An der feierlichen Eröffnung des Forums nahmen teil: Viktor Nasarow, Gouverneur des Gebiets Omsk, Sergej Litzkewitsch, föderaler Hauptinspektor für das Gebiet Omsk, Sergej Baach, Berater der Präsidentenverwaltung für Innenpolitik, Klaus Müller, Ständiger Vertreter des Generalkonsuls der Bundesrepublik Deutschland in Nowosibirsk, Hans Heinrich Hansen, Präsident der Föderalistischen Union europäischer Volksgruppen (FUEV), Heinrich Martens, Präsident der Föderalen nationalen Kulturautonomie der Russlanddeutschen und MItglied des Präsidialrats der Russischen Föderation für zwischennationale Beziehungen, Olga Martens, erste stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Verbands der deutschen Kultur und Vizepräsidentin der Föderalistischen Union europäischen Volksgruppen, Margarita Bauer, Vorsitzende des Jugendrings der RUsslanddeutschen, Bruno Reiter, Vizepräsident der Föderalen nationalen Autonomie der Russlanddeutschen und Vorstandsvorsitzender der Deutschen nationalen Kulturautonomie des Bebiets Omsk.
In seiner Begrüßungsrede unterstrich der Präsident der Föderalen national-kulturellen Autonomie der Russlanddeutschen, Heinrich Martens, dass das 13. Forum der Russlanddeutschen zwei wichtigen historischen Daten in der Geschichte der zeitgenössischen gesellschaftlichen Bewegung der Russlanddeutschen gewidmet sei. Zum einen, feiere man damit den 50. Jahrestag des Erlasses des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, in dem die Kollaborationsvorwürfe gegenüber den Sowjetdeutschen von 1941 für nichtig und die nachfolgenden Repressalien für unbegründet erklärt wurden. Zum anderen, markiere das Forum den 25. Jahrestag der Gründung der gesellschaftlichen Nachkriegszeitbewegung der Sowjetdeutschen, „Wiedergeburt“.
Anschließend verlas Heinrich Martens ein Grußwort im Namen des Ministerpräsidenten der Russischen Föderation, Dmitri Medwedew: „Die Vertreter der deutschen Minderheit leben in unserem Land seit mehreren Jahrhunderten. Dabei pflegten sie stets sehr sorgfältig ihre ethnische Eigenart, ihre Traditionen und Bräuche, und gaben ihre Muttersprache und Kultur an die junge Generation weiter. Heute leisten die Russlanddeutschen einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung und Prosperität unseres Landes,“ – heißt es dort.
Die Vorsitzende des Jugendrings der Russlanddeutschen (JdR), Margarita Bauer, verwies in ihrer Rede auf die Tatsache, dass das 14. Forum der russlanddeutschen Jugend, welches parallel zum 13. Forum der Russlanddeutschen stattfindet, eine einzigartige Erfahrung von unschätzbaren Wert für die unterschiedlichen Generationen der Deutschen darstelle.
Darüber hinaus wandte sich auch der Gouverneur des Gebiets Omsk, Viktor Nazarov, mit einem Grußwort an die Teilnehmer des Forums, in dem er sagte, dass das Gebiet Omsk heute für 50.000 Russlanddeutsche ein Zuhause biete, und gestand, dass er vom Engagement der Russlanddeutschen, ihre ethnische und kulturelle Identität zu bewahren, äußerst beeindruckt sei.
Traditionsgemäß wurden zum aktuellen Forum der Russlanddeutschen auch Regierungsvertreter der Bundesrepublik Deutschland eingeladen. In seinem Grußwort versicherte der stellvertretende Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Nowosibirsk, Klaus Müller, dass die deutsche Regierung schon immer die Unterstützung der Russlanddeutschen als besondere Aufgabe sah.
Abschließend sagte der Präsident der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV), Hans Heinrich Hansen: „Die Minderheiten Europas sollten die Brücke zwischen den Völkern sein. In diesem Sinne arbeitet der IVDK e.V. mit all seinen Organisationen in diesem schönen, großen Land, das Ihre Vorfahren mit ihrem Einsatz entscheidend mitgeprägt haben.“
* Das 13. Forum der Russlanddeutschen findet unter dem Motto „50 Jahre zeitgenössische gesellschaftliche Bewegung. Perspektiven der weiteren Entwicklung der Selbstorganisation der Deutschen in Russland“ im Rahmen der von den Regierungen der Russischen Föderation und der Bundesrepublik Deutschland gemeinsam umgesetzten Programmaktivitäten statt und wird von der Nationalen Kulturautonomie der Russlanddeutschen des Gebiets Omsk mit Unterstützung des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVDK) und der Regierung des Gebiets Omsk organisiert.
Das Ziel des diesjährigen Forums ist die Erarbeitung von Strategien für die weitere Entwicklung gesellschaftlicher Organisationen und Vereinigungen der Deutschen in Russland sowie Austausch von Erfahrungen auf dem Gebiet der ethnokulturellen Jugend-, Sozial-, Sprach-, Geschichts-, Kultur- und Informationsarbeit. Ein wichtiger Programmpunkt des Forums ist die Besichtigung des Deutschen Nationalrayons Asowo im Gebiet Omsk und eine umfassende Präsentation der Tätigkeit dieser einzigartigen national-territorialen Einheit der Deutschen in Russland.
Pressedienst IVDK
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