Das Deutsch-Russische Haus Moskau und der Literaturklub „Die Welt im Wort“ des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur laden herzlich zum literarischen Abend anlässlich des 75. Geburtstags von Viktor Schnittke ein. Am 31. Januar 2012 wäre Viktor Schnittke, einer der bedeutendsten russlanddeutschen Dichter des 20. Jahrhunderts, 75 Jahre alt geworden. Er wurde 1937 in Engels (damalige Hauptstadt der Wolgarepublik) in einer deutsch-jüdischen Familie geboren. Sein Vater Harry Schnittke war Journalist und Übersetzer, seine Mutter Maria Vogel Lehrerin. Viktor Schnittke studierte am Moskauer Pädagogischen Institut Englisch und Deutsch und arbeitete nach seinem Abschluss in der Redaktion der Moskauer Zeitung „Nowoje Wremja" („Neue Zeit"), sowie in den Verlagen „Progress" und „Russika".
Das Deutsch-Russische Haus Moskau und der Literaturklub „Die Welt im Wort“ des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur laden herzlich zum literarischen Abend anlässlich des 75. Geburtstags von Viktor Schnittke ein.
Am 31. Januar 2012 wäre Viktor Schnittke, einer der bedeutendsten russlanddeutschen Dichter des 20. Jahrhunderts, 75 Jahre alt geworden. Er wurde 1937 in Engels (damalige Hauptstadt der Wolgarepublik) in einer deutsch-jüdischen Familie geboren. Sein Vater Harry Schnittke war Journalist und Übersetzer, seine Mutter Maria Vogel Lehrerin. Viktor Schnittke studierte am Moskauer Pädagogischen Institut Englisch und Deutsch und arbeitete nach seinem Abschluss in der Redaktion der Moskauer Zeitung „Nowoje Wremja" („Neue Zeit"), sowie in den Verlagen „Progress" und „Russika".
Er schrieb seine Gedichte in drei Sprachen – in deutsch, russisch und englisch, seine Prosawerke in deutsch und russisch. Sein literarischer Nachlass ist heute mit drei in Moskau erschienenen Lyrik- und Prosasammlungen vertreten. Ein grundlegendes Thema zieht sich wie ein roter Faden durch alle seine Werke – die zwiespältige Lage eines halbdeutschen, halbjüdischen Dichters im Heimatland Russland, eine besondere Schwere dieser Lage in den Kriegsjahren, sowie seine eigene innere Zerrissenheit zwischen den Sprachen und den Identitäten. Seine Werke wurden zu seinen Lebzeiten kaum publiziert, als Einzelband erschien nur ein einziges, in deutscher Sprache geschriebenes Buch von ihm – die „Stimmen des Schweigens". Viktor Schnittke übersetzte auch zahlreiche musiktheoretische Arbeiten ins Russische, darunter „Johannes Brahms" von F. Grasberger, „Johann Strauß" von F. Meiler sowie „Arnold Schönberg. Briefe". Eine äußerst fruchtbare Zusammenarbeit verband ihn mit seinem Bruder, dem berühmten Komponisten Alfred Schnittke – der eine Reihe von seinen Gedichten vertonte. Viktor seinerseits übersetzte den lyrischen Teil der Kantate „Die Geschichte des Doktors Johannes Faustus".
Das Jahr des 75. Geburtstages des Dichters Viktor Schnittke wird mit einigen bedeutenden Ereignissen begangen: zum einen wird, auf Initiative des IVdK, an der Fassade des Hauses in Moskau, wo der Dichter viele Jahre lebte und arbeitete, eine Gedenktafel angebracht. Sein Manuskriptarchiv wird für die Literaturwissenschaftler eröffnet. Seine Werke werden in die Anthologie der russlanddeutschen Schriftsteller aufgenommen, welche jetzt druckfertig gemacht wird. Und schließlich wird der Wettbewerb der Brüder Schnittke, der jährlich bei aktiver Mitwirkung des IVdK in Engels stattfindet, in diesem Jahr für ganz Russland ausgerufen.
Der literarische Abend findet am 14.03.2012 um 19.00 Uhr im Deutsch-Russischen Haus unter der Adresse ul Malaja Pirogowskaja 5 (Metrostation „Frunsenskaja") statt.
Inhaltliche Gestaltung und Moderation des Abends – Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin Jelena Seifert. Ehrengast des Abends – die Witwe des Dichters Jekaterina Kasjonnowa-Schnittke.
Der Eintritt ist frei
Weitere Informationen unter Tel.: (499) 246 88 04 und (495) 937 65 44 (Irina Heine, Jelena Seifert)
Pressestelle des IVdK im Deutsch-Russischen Haus