Die Nominierten des Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche 2017“ – Alexander Frisch

Wir stellen Ihnen die Biographie und Leistungen von Alexander Frisch vor – eines Nominierten des Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche 2017“ in der Kategorie „Kunst“ (Anna-German-Preis).

Alexander Vladimirowitsch Frisch wurde am 11. November 1950 in Jemanschelinsk (Uralregion) in einer Familie deportierter Russlanddeutscher geboren. Die Großmutter Alexanders, Edeltrud Ernestowna Stelzer, arbeitete in Deutschland, der Schweden und später auch in Moskau. Sie sprach mehrere Fremdsprachen, darunter Französisch, Englisch sowie auch ihre deutsche Muttersprache. Sie fertigte Übersetzungen für Ballett- Kunstbücher ins Russische an.

Am Anfang des Krieges war die Familie getrennt: Die Großmutter wurde nach Kasachstan deportiert, Alexanders Vater in das Gebiet Tscheljabinsk, dort arbeitete er in einem Bergwerk. In Schweden ging Vladimir Frisch zur Schule und wurde ein einzigartiger tanzender Clown – doch erst sein Sohn konnte seinen eigenen Traum ein Zirkuskünstler zu werden, erfüllen.

Alexander Frisch studierte an der Staatlichen Akademie für Kultur und Kunst im Gebiet Tscheljabinsk (Drama), 1973 beendete er sein Studium. Er arbeitete als Conferencier beim Ensemble „Ariel“. 1977 hat er seine Clown-Ausbildung beim Moskauer Zirkus auf dem Zvetnoj Bulvar abgeschlossen. Dort war er ein Schüler von Jurij Nikulin.

Mit dem Zirkus auf dem Zvetnoj Bulvar bereiste Alexander Frisch die ganze Welt. Seit seiner Kindheit lernte er Fremdsprachen und spricht Französisch, Englisch, Japanisch, Chinesisch sowie Tatarisch, was er in seiner Kindheit im Ural lernte.

1980 wurde er durch seinen Auftritt „Simfonitscheskaja fantasija dlja bolschogo barabana bes orkestra“ (Symphonische Fantasie für eine große Trommel ohne Orchester) einem größeren Publikum bekannt. Dabei fährt Frisch auf einem Minimotorrad mit einer Trommel auf seinem Kopf. Er nimmt einen Zylinder von seinem Kopf und Steine fallen aus der Trommel. Danach jongliert er mit 16 Steinen.

Frisch ist auch aus den Filmen „Prinzessa zirka“, „Zirkn naschego vremja“, „Schutki v storonu“ sowie aus einem amerikanischen Dokumentarfilm über den sowjetischen Zirkus zu sehen. 1997 wurde Frisch zu einem ausgezeichneten Künstler Russlands.

Heute geht Frisch vor allem seiner pädagogischen Tätigkeit nach, leitet Workshops für junge Künstler und Studenten. Er war künstlerischer Leiter des Moskauer Zirkus „Tri Apelsina“, Initiator und Organisator des Moskauer Clown-Festivals „Planeta Klounow“ und tritt in der „Snow-Show“ mit Vjatscheslaw Polunin auf.

Die Gewinner des Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche 2017“ werden durch eine Online-Abstimmung ermittelt. Bis zum 8. September kann abgestimmt werden. Lernen Sie die Nominierten in jeder der fünf Kategorien besser kennen.

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