Wir stellen Ihnen die Biographie Valerij Reingolds vor – ein Nominierter des Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche 2017“ in der Kategorie „Sport“ (Rudolf-Pflugfelder-Preis).
Valerij Leonidowitsch Reingold wurde am 18. Februar 1941 in Moskau geboren. Sein Vater war Sowjetdeutscher und seine Mutter Russin. Seine ersten Schritte im Fußball machte er in seiner Nachbarschaft bei den Krasnij Vorot. Bei „Dinamo“ wurde er vom bekannten Spieler Leonid Solovjev entdeckt, ihm wurde angeboten auf die Dinamo-Schule zu gehen. Valerij kam zur Fußballschule mit seinen Jungs aus der Nachbarschaft und besiegte alle Dinamo-Schüler. Er selbst hat sechs Tore geschossen. Vladimir Ivanovitsch Hajdin war sein erster Trainer.
Auf der Spartakiade spielte für den Moskauer Hauptstadtclub, mit 15 Jahren wurde im angeboten in der Jugendmannschaft von Spartak spielen. Nach einigem Widerstand von Dinamo wechselte Reingold zu Spartak.
Sein Debüt in der ersten Mannschaft hatte er im Mai 1960. Reingold spielte 176 Mal in der ersten sowjetischen Liga und schoss 32 Tore. Er war im Angriff und im Mittelfeld. Wegen seiner Schnelligkeit wurde er „Elektritschka“ genannt. In seinen sieben Saisons für Spartak wurde er 1962 sowjetischer Meister, gewann einmal Silber (1963) und Bronze (1961). Zweimal hat er den sowjetischen Pokal gewonnen (1963, 1965).
1960 wurde ihm der Titel „Meister des sowjetischen Sports“ verliehen. Nach seiner Zeit bei Spartak erhält er Angebote von „Zenit“ und „Lokomotiv“ ging er zur „Trud“ nach Voronesch. Dort kickte er Spartak aus dem Rennen um den sowjetischen Pokal. Beim Jaroslawler „Schinnike“ beendete er seine aktive Fußballerkarriere mit dem Titel der dritten sowjetischen Fußballliga.
Nach seiner Karriere war er Taxifahrer, danach Bauerarbeiter. 1987-1988 war er Direktor der Moskauer Stadions „Lokomotiv“. Heute lebt er mit seiner Frau, zwei Töchtern und vier Enkeln in Moskau. Er leitet einen beliebten Teil einer Webseite über sowjetischen Sport.
In einem Interview wurde Valerij Reingold gefragt, ob seine deutsche Herkunft ihm keine Probleme bereitet hat. Er erinnerte sich an einen Vorfall, als im Luschniki-Stadion ein Mitglied des Politbüros Kirilenko ihn fragte: „Was ist das für ein Nachname? Reingold?“ Am nächsten Tag wurde er ins Büro gerufen und da sagte man ihm: „Reingold ist ein guter Spieler, das Volk hat ihn angenommen“.
Die Gewinner des Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche 2017“ werden durch eine Online-Abstimmung ermittelt. Bis zum 8. September kann abgestimmt werden. Lernen Sie die Nominierten in jeder der fünf Kategorien besser kennen.