Aufruf zur Beitragseinreichung für den Forschungswettbewerb


Deutsch-Russisches Bildungs-und Wissenschaftszentrum der RGGU und Institut für ethnokulturelle Bildung mit Unterstützung der Deutschen Botschaft in der Russischen Föderation starten den 2. Wettbewerb der Studentenforschungsprojekte „Deutsche Wissenschaftler und Professoren im soziokulturellen und wirtschaftlichen Leben Russlands im 18. – Anfang des 21. Jahrhunderts“. Der Wettbewerb ist dem Beitrag deutscher Wissenschaftler zur Entwicklung Russlands sowie dem 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt gewidmet.

Anfang Mai 2018 wurde das kommende Jahr zum Jahr der Wissenschafts- und Bildungspartnerschaften zwischen Russland und Deutschland erklärt. Dies ist ein wichtiges Ereignis für viele Universitäten, Ausbildungszentren und Organisationen, die durch ihre Aktivitäten zur Stärkung der wissenschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern beitragen. Auch dieses Jahr kann, im Zusammenhang mit dem 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt, als bedeutsam für die europäische Wissenschaft und Bildung bezeichnet werden.

Alexander von Humboldt hat die Welt nie als Invariante betrachtet: Er hat Naturphänomene in ihrer Wechselwirkung und Evolution studiert. Der Wissenschaftler hatte eine Neigung zu den Naturwissenschaften, für die er Material in seinen berühmten Reisen fand. Er besuchte viele europäische Länder, Nord- und Südamerika, und 1829, vor fast 190 Jahren, reiste Alexander von Humboldt in das Russische Reich. „Aristoteles des 19. Jahrhunderts“, wie ihn seine Zeitgenossen nannten, besuchte St. Petersburg, Moskau, Kasan, Barnaul, Omsk, den Ural und Altai. Seine russische Reise hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf das soziale und wissenschaftliche Leben des Zarenreiches.

Die Gedenkfeier einer so großen Persönlichkeit soll Ausgangspunkt sein, um über Rolle und Stellung deutscher Wissenschaftler in Russland und ihr Verständnis von Russland nachzudenken. „Tobolsk ist ein Traum meiner frühesten Jugend“, hat Alexander von Humboldt einmal geschrieben. Was hat andere deutsche Wissenschaftler auf dem Weg nach Russland motiviert? Haben sie das „mysteriöses Asien“ angezogen? Welche Rolle spielten die Aufklärungsideen, um Interesse an Russland zu wecken? Wurde das Russische Reich für einige von ihnen zur zweiten Heimat? Die Antworten auf diese und andere Fragen anlässlich des Beitrags der deutschen Wissenschaftler zur Entwicklung der Literatur, Landeskunde, des gesellschaftlichen Lebens, der Wissenschaft und Kultur Russlands werden im Rahmen des Wettbewerbs beantwortet werden.

Folgende Themen der Beiträge sind angefragt:

- Alexander von Humboldts Reise durch das Russische Reich und seine Rolle bei der Entdeckung Russlands für Europa;

- Deutsche Wissenschaftler und Erfinder in Moskau und St. Petersburg im 18–20 Jahrhundert;

- Das Bild Russlands in den Augen deutscher Wissenschaftler;

- Deutsche Professoren an den ersten russischen Universitäten;

- Einfluss des Modells der deutschen klassischen Universität auf das Hochschulsystem in Russland;

- Deutsch als Sprache der Wissenschaft an russischen Universitäten;

- Deutsche Wissenschaftler als Innovatoren: die Einführung wissenschaftlicher Erfindungen;

- Einstellung zu Wissenschaftlern deutscher Abstammung während des Ersten Weltkriegs: Ethnizität vs. Staatsangehörigkeit;

- Wissenschaftler deutscher Abstammung unter den Repressionen Stalins;

- Entwicklung der Wissenschaft in der Autonomen Republik der Wolgadeutschen (1918–1941);

- Die Rolle der Russlanddeutschen Wissenschaftler in der Entwicklung von Wissenschaft und fortgeschrittenen Technologien 1950–2000;

- Deutsch-russischer Wissenschaftsdialog und moderne deutsch-russische Wissenschafts-, Kultur- und Bildungszentren.

Am Wettbewerb können Studenten und Doktoranden sowohl aus russischen als auch aus deutschen Hochschulen teilnehmen.

Anforderungen an die Gestaltung von Beiträgen:

Format: wissenschaftliche Studienarbeit.

Das Projekt sollte eine unabhängige wissenschaftliche Studie sein.

Sprachen: Russisch, Deutsch.

Umfang: 20 bis 30 tausend Zeichen.

Voraussetzungen für die Registrierung:

- Der Text: Zeilenabstand: 1,5 Schriftart: Times New Roman, 14 Punktgröße; Ränder: 2,75 cm links, 2,25 cm rechts, 3 cm oben, 2 cm unten; Paginierung – oben rechts;

- Illustrationen (Fotografien usw.) sollten in separaten Dateien gespeichert werden, wobei alle eingereichten Illustrationen dazugehörige Erklärungen enthalten sollten.

Die Studienarbeiten und der Teilnahmeantrag müssen an die E-Mail-Adresse rgz_rggu@mail.ru bis zum 01.02.2019 gesendet werden. Die Ergebnisse werden Ende Februar – Anfang März 2019 veröffentlicht.

Der Wettbewerb findet in zwei Etappen statt:

1. Im Rahmen der ersten Etappe werden die Finalisten, die dann nach Moskau eingeladen werden, ausgewählt, um an der Finalphase des Wettbewerbs teilzunehmen.

2. Die zweite Etappe findet in Moskau statt. Die Finalisten müssen im Rahmen des Seminars eine Präsentation ihres Projekts vorbereiten.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Rubriken: Wettbewerbe, Ausschreibungen