Die Minderheit lernt die Jugendarbeit kreativ zu gestalten

Vom 2. bis 5. Dezember fand in Stuttgart, organisiert vom Institut für Auslandsbeziehungen (IfA), das Akteursforum „Jugendpartizipation: Jung, attraktiv und selbstständig – Strategien der Selbstorganisation für Jugendverbände und -gruppen der deutschen Minderheit in Mittelost- und Südosteuropa“ statt. 

Vom 2. bis 5. Dezember fand in Stuttgart, organisiert vom Institut für Auslandsbeziehungen (IfA), das Akteursforum „Jugendpartizipation: Jung, attraktiv und selbstständig – Strategien der Selbstorganisation für Jugendverbände und –gruppen der deutschen Minderheit in Mittelost- und Südosteuropa“ statt.

Von Nadja Barg



In diesen vier Tagen machten sich die Teilnehmer aus Russland, Ukraine, Serbien, Moldawien, Rumänien und Estland mit den Themen Ehrenamtsmanagement, Öffentlichkeitsarbeit und kreative Jugendarbeit vertraut.

„Das war für mich ein neuer Rahmen, in so einem Rahmen war ich noch nie“, erzählte einer der Seminarreferenten, Ralf Jankovsky. „Für mich war es auch spannend zu hören, welche Jugendprojekte es in den anderen Ländern gibt. Ich hoffe, dass das Seminar den Teilnehmern viele neue Anregungen gegeben hat, ihnen viel für ihre Praxis bringt und dass sie gute Öffentlichkeitsarbeit machen können.“

Für die meisten Angehörigen der deutschen Minderheit war die Teilnahme an einem solchen Seminar neu. Die Vorsitzende des Jugendzentrums der deutschen Kultur „Sammelsurium“, Kateryna Kolomiyets aus der Ukraine sagte: „Ich nahm zum ersten Mal an einem solchen Seminar teil und es hat mir sehr gefallen, besonders interessant für mich war das Thema Ehrenamtsmanagement. Von der Information, die wir bekommen haben, bin ich sehr begeistert und zufrieden. Neue Anregungen, neue Ideen, neue Freunde – das nehme ich mit nach Hause.“

Für Danil Zelenkin, den jungen Vertreter des Jugendklubs „Glück auf!“ (Russland, Ekaterinburg) war die Teilnahme an einem derartigen Seminar ebenfalls neu: „Wir waren hier knapp vier Tage und diese Zeit war sehr wichtig, das ist mir sehr schnell bewusst geworden. Einer der wichtigen Sachen, die wir besprachen, war die Öffentlichkeitsarbeit. Der Verein muss erst einmal bekannt gemacht werden, um Jugendliche für dessen Arbeit zu begeistern. Neue Teilnehmer für unseren Verein zu gewinnen, ist nicht immer einfach, deswegen ist es sehr wichtig, an solchen Seminaren teilzunehmen.“

Die Teilnehmer bekamen auch die Möglichkeit, die Arbeit ihres Vereins und ihre Webseiten sowie Seiten in sozialen Netzwerken zu präsentieren. Und das nicht nur untereinander, sondern auch den deutschen Jugendlichen beim Besuch der Katholischen Junge Gemeinde Stuttgart-Stammheim. „Klar habe ich viele Ideen von den anderen Vereinen gesammelt und werde die wohl bei meiner weiteren Arbeit in Serbien umsetzen“, meinte Branco Cvijanovic aus dem Deutschen Verein „St. Gerhard“ in Serbien.

„Die neuen Kenntnisse und Kontakte, die in Stuttgart erworben wurden, sollen auch dem Deutschen Verein für Jugend in Ida-Virumaa (Estland) und dem Deutschen Haus „Hoffnung“ (Moldawien) bei der Entwicklung und Projektarbeit behilflich sein“, so Dina Kubi und Tatiana Lungu, die jeweiligen Vertreterinnen dieser Vereine.

Iulia Anca Nedelcu, Vertreterin der Evangelischen Kirche A.B. Fogarasch und des Jugendzentrums „Seligstadt“ aus Rumänien nahm an dem IfA-Seminar nicht zum ersten Mal teil, konnte dennoch etwas Neues dazu lernen: „Ich war auch bei den vorigen Malen dabei. Aber die Themen, die wir hier besprochen haben, helfen mir sicherlich bei meiner Arbeit weiter. Ich betreue in meiner Heimat die Web-Seite unseres Jugendzentrums und schreibe Berichte. Man muss mit der Öffentlichkeitsarbeit schon umgehen können.“

Solche Seminare sollen nicht nur neue Kenntnisse vermitteln, sondern auch zur weiteren Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen den deutschen Minderheiten in Europa beitragen. Das ist auch das Ziel der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM), die Ende November in Berlin mit den Vertretern der deutschen Ministerien zu einem Dialog zusammenkam und hierbei ihre Schwerpunkte – Sprach-, Jugend- und Informationsarbeit – besprach.

Die Fotos vom Seminar kannst Du auf der Facebook-Seite von RusDeutsch oder auch auf der Seite Minderheiten_verbinden anschauen.

Vernetze dich mit uns!

www.rusdeutsch.eu
www.rusdeutsch.ru

Rubriken: IVDKPartnerschaften