Vertreter von russlanddeutschen Selbstorganisationen treffen Angela Merkel


Die Vertreter deutscher Minderheiten aus 20 europäischen Ländern haben gestern Kanzlerin Angela Merkel getroffen. Das Treffen fand im Rahmen der Jubiläumstagung der Arbeitsgemeinschaft deutscher Minderheiten (AGDM) statt, das vom 7.-10. November veranstaltet wird.

Der dritte Arbeitstag fand mit Konsultationen der deutschen gesellschaftlichen Organisationen statt, bei denen es um korrekte Anträge im Rahmen ihrer Projektarbeit. Außerdem wurden. Außerdem wurde der Vorsitzende der AGDM gewählt. Es standen Bernard Gaida, der Vorsitzende des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen, und Olga Martens, die erste stellvertretende Vorsitzende des IVDK, zur Wahl. Die Mehrheit stimmte für Bernard Gaida (neun Stimmen). Für Olga Martens stimmten sieben Mitglieder der AGDM. Somit ist der Vertreter der deutschen Minderheit in Polen Vorsitzender der AGDM für die nächsten drei Jahre. Der Sieg Gaidas resultiert aus dem Wunsch der AGDM-Mitglieder ihre Position in der FUEN zu stärken: Nun nimmt neben Olga Martens, der Vizepräsidentin der FUEN, auch der Vertreter der Deutschen aus Polen an den Tagungen der FUEN statt. Zwar hat der Vertreter kein Stimmrecht bei dieses Tagungen, doch nun die Möglichkeit aktiv an Diskussionen zu Fragen der deutshen Minderheiten teilzunehmen.

Höhepunkt des Tages war das Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel: Ich meine gerade das Beispiel der Minderheiten, die weitesten in Europa verstreut sind, zeigt sich wie gut ein Verbündnis in Europa ist, weil es auch bei ihnen Netzwerke ermöglichte. Halten sie gut zusammen, helfen sie sich einander, wenn sie mal Schwierigkeiten haben, und wir helfen ihnen, weiterhin führt Kanzlerin Merkel an: „Das ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit uns. Aber sie können auf uns auch bauen in unseren Ländern“.

Olga Martens dankte Angela Merkel für ihre jahrelange Unterstützung, die den deutschen Minderheiten zuteil wird. Sie schätzte auch das vor kurzem angenommene Gesetz über die finanzielle Unterstützung von Zwangsarbeitern im Zuge des 2. Weltkrieges: "Wir schätzen das sehr, das ist ein Zeichen für Solidarität für uns. Ich möchte bekräftigen, dass sie sich zweifellos auf uns in unseren Ländern verlassen können."

Abschluss des Tages war die Teilnahme der AGDM an der Konferenz "Förderung nationaler Minderheiten durch ihre "Mutterländer" in Mittel- und Osteuropa im 20. und 21. Jahrhundert".