In freudiger Erwartung


Ab 2016 erhält das einzige Museum für russlanddeutsche Geschichte, das sich im westfälischen Detmold befindet, einen soliden Staatszuschuss von der BRD.

Die Anfänge des Detmolder Museums gehen schon in die 1980er Jahre zurück, als dies noch eine mobile Ausstellung war. Im Jahre 1996 wurde die erste dauerhafte Exposition eröffnet, doch erst 2008 wurde dem Museum ein großzügiges zweistöckiges Gebäude zur Verfügung gestellt. Mit der jahrelangen Arbeit am Museum wurde erst dank der gesellschaftlichen Arbeit begonnen. Nicht zu vergessen sind auch die enormen Bemühungen der Museumsmitarbeiter unter der Leitung ihrer Direktorin Dr. Katharina Neufeld. Aus diesem Grund wurde das Museum 2014 mit der höchsten Prämie des Landes Baden-Württemberg geehrt und erhielt 5.000 Euro.

Eine freundliche Geste, aber keine dauerhafte Unterstützung. Die im Zeitraum von 2016 – 2020 versprochenen Zuschüssen von einer Million Euro bezeichnet Hartmut Koschyk, Bundesbeauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten als „wichtige[n] Schritt in Richtung einer institutionellen Bundesförderung dieser zentralen musealen Einrichtung, mit der die Geschichte und Kultur der deutschen Minderheiten aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion für die breite Allgemeinheit plastisch und eindrucksvoll greifbar gemacht werden.“

„Schon seit 2011, die Neueröffnung des Museums im neuen Gebäude, wurde vom Museumsvorstand das Ziel gesetzt eine Unterstützung vom Bund zu bekommen und damit das einzige Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold finanziell zu sichern“, sagt Dr. Katharina Neufeld. „Erst als 2013 ein Russlanddeutscher - Heinrich Zertik Mitglied des Bundestages wurde, kam die Sache 2014-2015 auch auf die Debattenbühne des Parlaments. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte unter anderem für das Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte im Jahr 2016 Mittel in Höhe von bis zu 200.000 Euro vorgesehen. Für dieses Geld werden Personalkosten für mindestens vier Mitarbeiter im Museum beglichen. Es sollen die Sammlungsbestände gesichert werden, neue Projekte, wie Tagungen und Sonderausstellungen und Wanderausstellungen, durchgeführt werden. Für all das haben wir einen Antrag beim BKM gestellt und sind in freudiger Erwartung auf das was kommt.“

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