Bernd Fabritius: „Die Russlanddeutschen tragen wesentlich zum Dialog zwischen Russland und Deutschland bei“

Am 13. November fand in Barnaul die Eröffnungszeremonie des 15. Forums der Russlanddeutschen „Selbstorganisation und Entwicklung“ statt. Am Forum nehmen Vertreter staatlicher Behörden, Führungskräfte und Aktivisten deutscher gesellschaftlichen Organisationen aus mehr als 50 Regionen Russlands, Partnerorganisationen aus Kasachstan, Kirgisien, Moldawien, Usbekistan und Deutschland teil.

An der Eröffnung des Forums nahmen stellvertretender Leiter der Föderalen Agentur für Nationalitätenangelegenheiten der Russischen Föderation Michail Mischin, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Dr. Berndt Fabritius, Leiter des Referats HI7 (BMI) Dr. Alexander Schumacher, Vertreter des Deutschen Generalkonsulats in Nowosibirsk, stellvertretender Leiter der Regierung der Region Altai Vitalij Snesar, Präsident der Föderalen Nationalkulturellen Autonomie der Russlanddeutschen Heinrich Martens, erste stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Verbandes der Deutschen Kultur Olga Martens, Vorsitzender des Interregionalen Koordinierungsrates der Russlanddeutschen in Westsibirien Georgij Klassen und andere teil.

Im Namen des Leiters der Föderalen Agentur für Nationalitätenangelegenheiten Igor Barinov las Michail Mischin die Begrüßungsrede vor. „Föderale Nationalkulturelle Autonomie der Russlanddeutschen beteiligt sich aktiv an der Lösung wichtigster Aufgaben des Staates“, hieß es in der Rede. Igor Barinov äußerte auch die Hoffnung, dass die Aktivitäten des Forums zur Ausweitung der Interaktion zwischen föderalen und regionalen Behörden und Vertretern der Zivilgesellschaft Russlands und Deutschlands beitragen werden, und wünschte den Teilnehmern eine erfolgreiche Arbeit.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Dr. Bernd Fabritius wies in seiner Begrüßungsrede darauf hin, dass es für ihn eine große Ehre ist an diesem Forum teilzunehmen. Im Namen der Bundeskanzlerin Angela Merkel und des Bundesinnenministers Horst Seehofer wünschte er den Teilnehmern eine effektive Arbeit. Der Beauftragte hat besonders betont, er habe nach seinem Amtsantritt im Frühjahr 2018 den ersten offiziellen Auslandsbesuch in Russland gemacht, da hier die größte deutsche Minderheit außerhalb Deutschlands lebt.

„Die Russlanddeutschen tragen wesentlich zum Dialog zwischen Russland und Deutschland bei, und ich bin überzeugt, dass die bestehenden Beziehungen ausgebaut und gestärkt werden sollten. Das Forum ist eine großartige Gelegenheit, um die Vielfalt der Aktivitäten der Russlanddeutschen vorzustellen“, sagte Bernd Fabritius.

Vor der Eröffnung des Forums fand ein Arbeitstreffen der Vertreter von Ministerien Russlands und Deutschlands und der Selbstorganisation der Russlanddeutschen mit dem Gouverneur der Region Altai Viktor Tomenko statt, das sich mit Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit befasste.

Der Haupt der Region Viktor Tomenko betonte, dass die Durchführung des Forums der Russlanddeutschen nicht nur für Altai, wo die meisten Russlanddeutschen leben, ein bedeutendes Ereignis ist, sondern auch für alle deutschen Minderheiten in Russland und den GUS-Staaten.

Im Rahmen des Forums werden traditionell die Zwischenergebnisse der Tätigkeit der Selbstorganisation zusammengefasst und konzeptionelle Entscheidungen für die weitere Arbeit in allen wesentlichen Bereichen getroffen. Das Programm schließt Veranstaltungen aller Arbeitsfelder der Gesellschaftsbewegung der Russlanddeutschen ein: Plenarsitzungen, Seminare, Sitzungen der Interregionalen Koordinierungsräte der Russlanddeutschen, Diskussionsrunden, Podiumsdiskussionen usw.

Organisatoren des Forums sind der Internationale Verband der Deutschen Kultur und die Regionale Nationalkulturelle Autonomie der Russlanddeutschen in Altai in Zusammenarbeit mit der Föderalen Nationalkulturellen Autonomie der Russlanddeutschen und dem Jugendring der Russlanddeutschen.


Zur Erinnerung:

Das Forum der Russlanddeutschen findet alle zwei Jahre statt. Die Teilnehmer des Forums sind Vertreter gesellschaftlicher Organisationen der Russlanddeutschen, ethnische Deutsche aus den GUS-Staaten und Russlanddeutsche aus Deutschland. Das Forum stärkt das Gemeinwesen der Gesellschaftsbewegung der Russlanddeutschen, kräftigt die Selbstorganisation der Russlanddeutschen, aktiviert den Austausch von Erfahrungen zwischen gesellschaftlichen Strukturen und Umsetzung von Innovationen in die Praxis in Jugend-, Sozial-, Sprach-, Kultur- und Informationsarbeit.

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