Vertreter des IVDK und der FNKA auf dem Kongress der FUEV


Am gestrigen 18. Mai startete in Breslau der jährliche Kongress der Föderalistischen Union europäischer Volksgruppen (FUEN).

Traditionsgemäß wurde der Kongress mit einem Markt der Völker eröffnet, auf dem sich jede der teilnehmenden Nationen und deren Kultur vorstellten. Die Delegation aus Russland stellte die Russlanddeutschen und die Tätigkeiten des Internationalen Verbands der deutschen Kultur, sowie die der Föderalen nationalen Kulturautonomie der Russlanddeutschen vor.

Der zweite Arbeitstag des Kongresses begann mit Grußworten des Breslauer Bürgermeisters Rafał, der seine Rede auf Deutsch hielt. Er betonte besonders den internationalen Charakter seiner Stadt, die von Vertretern viele Nationen und Völker in ihrer Entwicklung beeinflusst wurde.

Der Präsident der FUEV Hans Heinrich Hansen erwähnte in seiner Rede die Migrationskrise und der im Zuge dessen wachsende Zuspruch rechtsradikaler Parteien in den europäischen Staaten. Er rief die Mitglieder der FUEV zur Entstehung von mehr Toleranz in der Gesellschaft auf. Astrid Thors, die Hohe Kommissarin für nationale Minderheiten der OSZE und der Bundesauftrage für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Harmut Koschyk hoben die bedeutende Rolle der FUEV in der Erhaltung der Sprache und Identität der nationalen Minderheiten in Europa hervor. Die Gäste betonten noch einmal die Besonderheit der Organisation im Zusammenhang mit der europäischen Migrationskrise.

An der Arbeit der Tagung nahmen Vertreter der polnischen Sejm und Vorsitzende von Gesellschaftsorganisationen der Deutschen in Polen teil. Die Delegationen des Kongresses erfuhren, wie das polnische Parlament funktioniert, wo die deutsche Minderheit seine Vertreter hat. Sie erfuhren ebenso von der Arbeit, die der Erhaltung der deutschen Sprache und Kultur in Polen dient.

In der russischen Delegation sind der Präsident der föderalen national-kulturellen Autonomie Heinrich Martens, deren Vizepräsidenten Oleg Straler und Faina Glasunowa, die erste stellvertretende Vorsitzende des IVDK Olga Martens, der Direktor der Deutsch-Russischen Hauses Tomsk Alexander Heier, Aktivistin des Jugendclubs der Russlanddeutschen in Wolgograd Valerija Majer, der Berater des Vorsitzenden der Moskauer Organisation der Kumyker „Qumuqlar“ Asamat Akschijew und die Vorsitzende des Jugendrings der Russlanddeutschen Margarita Bauer. Die russischen Vertreter tauschen sich aktiv mit den anderen Delegationen aus, in dem sie die deutsche, englische, russische und Turksprachen verwenden. Arbeitssprachen des Kongresses sind Polnisch, Deutsch und Englisch.

Auf dem heutigen Programm steht eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der deutschen Minderheit in Polen.

Der Kongress geht bis zum 22. Mai.


Grußwort des Präsidenten der Republik Polen, Andrzej Duda.

Grußwort des Beauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten der deutschen Bundesregierung, Hartmut Koschyk.

Grußwort des Präsidenten der Föderalistischen Union europäischer Volksgruppen (FUEV), Hans Heinrich Hansen.

Vorsitzender des Verbands der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen, Bernard Gaida, zur Lage der deutschen Minderheit 25 Jahre nach Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages.

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