Konzert zum Gedenken an Anna German in Omsk


Aktivisten des städtischen Jugendclubs der Russlanddeutschen „Grenzlos“ veranstalteten einen musikalischen Abend zum Gedenken an Anna German, eine sowjetische und polnische Sängerin deutsch-niederländischer Herkunft.

Elisaweta Graf, Vorsitzende des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur und Direktorin des Kultur- und Geschäftszentrums Deutsch-Russisches Haus in Omsk, richtete sich mit einer Begrüßungsrede an die Gäste des Konzerts. Sie berichtete über den gesamtrussischen Wettbewerb „Russlands herausragende Deutsche“ und über die Nominierung im Bereich der Kunst, die den Namen von Anna German trägt.

Die Gäste hörten Lieder von Anna German, vorgetragen vom Folk-Vokalensemble „Rosine“ unter der Leitung von Irina Moltschanowa, sowie eine Klavierkomposition und ein Gedicht über Leben und Werk der berühmten Estradensängerin, vorgetragen von den Aktivisten des Jugendclubs „Grenzlos“.

Die Lieder von Anna German werden von mehreren Generationen geliebt und in Erinnerung behalten. Ihre Stimme gilt bis heute als eine der reinsten und aufrichtigsten in der Musikgeschichte.

„Unser Jugendclub veranstaltet zum ersten Mal einen kreativen Abend, der einer so wunderbaren Persönlichkeit gewidmet ist, der beliebtesten sowjetischen Estradensängerin aller Zeiten: Anna German.

Die Vorbereitungen waren sehr ergiebig und reichten von der Erstellung des Drehbuchs und der Auswahl des Repertoires bis hin zu den Proben und der Gewinnung neuer sowie talentierter junger Leute aus dem Kreis der Russlanddeutschen. Wir haben versucht, in unserer Veranstaltung die wichtigsten Meilensteine im Leben und auf dem Schaffensweg von Anna German zu beleuchten: ihre Kindheit und Jugend, ihre Ausbildung, ihr Aufstieg auf der sowjetischen Bühne, ihr Privatleben, ihr schrecklicher Unfall, ihr Leben danach und vieles mehr. Das Konzertprogramm umfasste die beliebtesten Kompositionen der Sängerin: ‚Echo ljubwi‘ (dt.: Echo der Liebe), ‚A on mne nrawitsja‘ (dt.: Ich mag ihn), ‚Wesennee tango‘ (dt.: Frühlingstango) und ‚Kolybelnaja synu‘ (dt.: Wiegenlied für den Sohn) sowie Anna German gewidmete Gedichte und Musikstücke.

Das Konzert wurde von vielen Zuschauern besucht, die sehr zufrieden waren und nach der Veranstaltung viel positives Feedback und Dankbarkeit hinterließen. Das ist eine Bestätigung dafür, dass die Sängerin Anna German immer noch geliebt wird, dass ihre Lieder auch heute noch aktuell sind und dass es den Organisatoren und Künstlern gelungen ist, die Seele des Publikums zu berühren und sie in eine Atmosphäre angenehmer Nostalgie zu versetzen“, so die Aktivistin des Clubs, Ewa Knjasewa, über ihre Eindrücke.

Zwischen den Auftritten der Künstlergruppen erzählten die Gastgeber der Veranstaltung mit Ehrfurcht und Warmherzigkeit vom schweren Schicksal der Künstlerin. Das Programm des denkwürdigen Abends wurde anhand wichtiger Lebensabschnitte von Anna German zusammengestellt: vom Debüt auf der Hochzeit ihrer Freundin mit der Komposition „Ave Maria“ und den ersten internationalen Auszeichnungen, bis hin zum schrecklichen Unfall am 27. August 1967 in Italien und der letzten Tonaufnahme – dem auf einen Tonbandgerät gesungenen Davidpsalm.

Mehr als 50 Personen kamen zu dem Konzert des Jugendclubs und schätzten das hohe Niveau der Organisation. Für die Aktivisten war es ein Ansporn, einen neuen kreativen Abend zu arrangieren.

Übersetzt aus dem Russischen von Evelyn Ruge

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