Präsentation des Buches „Der Verlust des Unnötigen“


Am 13. Februar fand in der zentralen Bibliothek des Ortes Malachowka im Club „Gedichtsnilpferd“ die Vorstellung des vor kurzem erschienenen Buches von Elena Seifert – „Der Verlust des Unnötigen“ statt.

Das neue Buch von Elena Seifert „Der Verlust des Unnötigen“ umfasst ausgewählte Gedichte ihres Lebensabschnittes in Moskau (in russischer Sprache und ihre eigenen Versionen einzelner Gedichte auf Deutsch) sowie Übersetzungen deutscher, bulgarischer, ossetischer, litauischer und georgischer Poesie.

Der Verlust des Unnötigen im Leben wird von der Verfasserin als Verlust von etwas Wichtigem, Wertvollem betrachtet. Für einen Dichter ist das Schweigen, das NICHT-Erschaffen von etwas Unnötigem ein besonderer Wert. Das Schweigen ist eine wichtige Schaffensphase, in der das Wort heranreift. Der Dichter taucht in die Stille ein, schärft sein Gehör, um das innere Bild des Gedichts, das bereits in seinem Unterbewusstsein geboren wurde, zu verewigen. Gedichte werden nicht mit der Stimme, sondern mit dem Gehör geschrieben.

Der Mensch in Elena Seiferts Welt ist auf das Wahrhaftige in seinem Inneren ausgerichtet und wird von inneren Quellen genährt. Die poetischen Metaphern sind für die Autorin ebenso real wie Dinge. In dem Buch findet sich auch ein Fragment des Lyrikzyklus „Metaphern auf den Punkt“. Die „Metapher auf den Punkt“ von Elena Seifert kann als eigenständiges literarisches Genre gelten, als eine Miniatur im freien Vers mit unvorhersehbarem Ausgang, der Pointe – eine seltsame Metapher, die auf dem Prinzip der Ähnlichkeit des Unähnlichen beruht.

Der bekannte russische Kritiker Lew Anninski schreibt über Elena Seiferts Buch „Der Verlust des Unnötigen“: „Kraftsparend? Hier spürt man einen solchen Ansturm schöpferischer Energie, gepaart mit gottgegebenem Talent, dass man an keinerlei Haushalten glauben kann…“

Rubriken: Eliteförderung/Avantgarde