Die erste zweite Fremdsprache


Es findet ein Forum für Lehrkräfte für Deutsch als Fremdsprache statt. Vor einem Jahr wurde der föderale staatliche Bildungsstandard für die Allgemeinbildung eingeführt, der in den 5-9 zum Erlernen einer Fremdsprache verpflichtet. Was hat sich seitdem verändert? Darum geht es im Vorfeld des Forums „Deutsch – die erste Zweite“.

„Die Neuerungen spürten wir gar nicht“, sagt die Deutschlehrerin für Deutsch als zweite Fremdsprache Svetlana Lobova aus Sysran. „So ein Fach wird nur in einem Gymnasium angeboten. Und Lehrkräfte, die das außer mir unterrichten könnten, gibt es nicht. Ich dachte, dass mein Telefon mit den Neuerungen des föderalen staatlichen Bildungsstandards nicht still stehen würde. Doch das passierte nicht.“

Sysran ist die drittgrößte Stadt im Gebiet Samara, die laut Tatjana Egorowa als eine der stärksten Regionen in Sachen Deutsch als zweite Fremdsprache bekannt ist. Sie ist Koordinatorin von Sprachprojekten des Goethe-Instituts. Am Institut im Gebiet Samara lernen 4.000 Jugendliche die deutsche Sprache als zweite Fremdsprache. Im Vergleich zu Moskau (36.000), St. Petersburg (17.000) und dem Gebiet Moskau (14.000) ist diese Zahl doch etwas gering.

Was tun, wenn es im Wohnort keinen Deutschlehrer gibt? Wenn es Lehrer gibt, doch der Schuldirektor keine zweite Fremdsprache einführen möchte? Wenn die zweite Fremdsprache erst in der 7. Klasse eingeführt wird und es keine passenden Lehrmaterialien gibt? Diesen Fragen wird auf dem gesamtrussischen Bildungsforum „Fremdsprachen in der Bildung: Deutsch als erste Zweite“ nachgegangen.

Das Forum wird am 19. und 20. in Moskau vom Goethe-Institut gemeinsam mit Bildungsinstitutspartnern und der zwischenregionalen Assoziation der Deutschlehrkräfte organisiert. Als einer der Partner tritt die Moskauer Deutsche Zeitung auf, deren Verlegerin Olga Martens über die Bilingualität der deutschen Minderheiten in Europa referiert.

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