Ausstellung über Deutsche auf Heimatsuche zwischen Württemberg und Kaukasien


Am 20. Februar, anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Ankunft deutscher Siedler in Südkaukasien, öffnete die Ausstellung „Entgrenzung – Deutsche auf Heimatsuche zwischen Württemberg und Kaukasien“ in dem Foyer der Humboldt-Universität zu Berlin ihre Türen.

Die Ausstellung zeigt auf 24 Bannern die Ursachen der Auswanderung aus Württemberg, die Ankunft, die zaristische Einwanderungspolitik und den Aufbau von Siedlungsstrukturen im multikulturellen Umfeld Südkaukasiens.

Gesellschaftliches, religiöses und ökonomisches Leben in den Mutter- und zahlreichen Tochterkolonien, das Städteleben und Unternehmertum in Tiflis und Baku. Im Weiteren die Veränderungen durch den Ersten Weltkrieg, Bürgerkrieg und Revolutionen, die Sowjetisierung und ihre Auswirkungen auf Gemeinschaft und Wirtschaft unter ländlichen und städtischen Deutschen. Darauf folgten in der Geschichte die Verfolgung und Deportation nach Kasachstan und Sibirien und die Folgen bis in die Gegenwart.

Heute sind noch zahlreiche materielle und immaterielle Denkmäler deutsch-kaukasischer Beziehungsgeschichte in Südkaukasien erhalten, die für die Zukunft bewahrt werden sollen. Eine gemeinsame Erinnerungskultur kann im Rahmen der östlichen Partnerschaft einen Beitrag zu einer in mehrfacher Hinsicht »entgrenzten« Verständigung zwischen den Menschen aus der Europäischen Union, besonders denen aus Deutschland, und den Bürgern Südkaukasiens leisten.

Die Ausstellung soll nach der Eröffnung bis 2018 an weiteren Orten in Deutschland, Aserbaidschan, Georgien und in der Ukraine der Öffentlichkeit präsentiert werden.

In Berlin ist sie bis zum 19. März 2017 zu besichtigen.

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