In Krasnodar haben sich Vertreter von Partnerstädten getroffen


„Herzlich Willkommen in Krasnodar!“ – mit diesem Satz begrüßte der Kopf der Krasnodarer Verwaltung, Evgenij Perwyschow, die XIV. Deutsch-Russischen Städtepartnerkonferenz „Impulse für die deutsch-russischen Beziehungen“.

Dieses Jahr übernahm Krasnodar die Ausrichtung der Konferenz und folgte auf seinen Städtepartner Karlsruhe. Dieses Jahr feiern die beiden Städte ihr 25. Partnerschaftsjubiläum. Die Städtepartnerschaftkonferenz findet alle zwei Jahre abwechselnd in Russland und in Deutschland statt. Organisiert wird diese vom Deutsch-Russischen Forum in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher West-Ost-Gesellschaften und der Internationalen Assoziation „Partnerstädte“.

Dieses Jahr kamen über 500 Delegierte aus Russland und Deutschland zusammen. Im Rahmen der Arbeitsgruppen zu Sozial-, Sport- und Kulturprojekten haben sich die Vertreter „nationaler Diplomatie“, gesellschaftlicher Organisationen und Institute getroffen. Ihre Projekte stellen eine große Bandbreite an zwischenstaatlichen Brücken außerhalb der Politik dar.

Deutschland und Russland haben rund 100 Partnerstädte. Interessante und wichtige Projekte zwischen Jugendorganisationen und kooperierenden Gesellschaften führen ihre Arbeit trotz schwieriger deutsch-russischer Beziehungen fort. Jeder, der einen Vortrag auf dieser Konferenz hielt, sprach davon, dass solche Projekte notwendig sind. Die Konferenz gewann durch die Teilnahme der Außenminister Sergej Lawrow und Sigmar Gabriel an großer Bedeutung.

Sergej Lawrow dankte den Vertretern der Region für ihre Gastfreundschaft: „Wir wissen, dass diese Region einen großen Beitrag zur Festigung der zwischennationalen Beziehungen mit ausländischen Partnern leistet, hier finden regulär große internationale Foren statt. Die Eröffnung der Deutsch-Russischen Konferenz der Partnerstädte ist ein bedeutendes Ereignis in den zwischennationalen und zwischengesellschaftlichen Beziehungen zwischen zwei Staaten. Wir sind einer Meinung, wenn wir sagen, dass gesellschaftliche Diplomatie und zwischenmenschlicher Kontakt das Verständnis zwischen unseren Ländern und Völkern auch in der nicht einfachsten Situation in Europa stärkt. Wir dürfen keine Entfremdung zulassen“, sagte Sergej Lawrow. Der russische Außenminister zitierte den kürzlich verstorbenen deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl. „Helmut Kohl verstand es, seine Phobie gegen die Vergangenheit abzulegen und nach vorne, in die Zukunft zu schauen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Arbeit“, so der Außenminister.

Sein deutscher Kollege Sigmar Gabriel, der seit seiner Vereidigung Anfang diesen Jahres bereits zum dritten Mal Russland besucht, danke ebenso der Region Krasnodar für die erbrachte Gastfreundschaft und erwähnte, dass die Konferenz einen partnerschaftlichen Dialog zwischen beiden Ländern fortführt. „Auch in schwierigen Zeiten sollte der Dialog nie unterbrochen werden. Nur so kann man Vertrauen beibehalten, nur so kann man friedlich Probleme lösen“, so Sigmar Gabriel.

Die Vertreter der Außenämter haben den Beginn des Kreuzjahres der Deutsch-Russischen Regionspartnerschaften 2017/2018 ausgerufen.

Diese Initiative wurde vom Deutsch-Russischen Forum unterstützt.

„Eine friedliche Zukunft hängt von partnerschaftlichen Beziehungen ab. Alle wissen, dass es in der Geschichte keinen Konjunktiv und wir müssen daraus unsere Schlüsse ziehen. Wir leben in schwierigen Zeiten und gerade jetzt sind deutsch-russische Initiativen symbolisch für unsere Partnerschaft. Das Jahr der Regionspartnerschaften ist ein Paradox für die schwierigen Beziehungen zwischen unseren Ländern, doch dies spricht nicht für den Bürgerdialog“, sagte der Leiter des Deutsch-Russischen Forums Matthias Platzeck.