Katharina-Forum 2018 in Deutschland


Vertreter der russlanddeutschen Selbstorganisation haben im Zuge des Projekts „Künstlerwerkstatt zur Entwicklung gemeinsamer Musik- und Theaterinitiativen“ das Katharina-Forum 2018 in Zerbst besucht. Das Forum fand am 31. Mai und 1. Juni in der Heimatstadt Katharina der Großen statt. Es war der erste deutsch-russische Wirtschaftsdialog des Bundeslandes Sachsen-Anhalt.

An den Veranstaltungen nahmen rund 170 staatliche Vertreter, Unternehmer und Vertreter Gesellschafts- und Kulturorganisationen aus Deutschland und Russland teil. Der russische Botschafter Sergej Netschajew, der Ministerpräsident Sachsen-Anhalts Reiner Haseloff und der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann wohnten dem Forum ebenso bei.

Eröffnet wurde das Katharina-Forum von Andreas Dittmann. Er begrüßte die Gäste und wünschte allen Teilnehmern viel Erfolg bei der Arbeit. Auch Sergej Netschajew wandte sich mit einem Grußwort an die Teilnehmer: „Mir gefällt das Konzept des Forums“. Es zeige, dass Deutschland und Russland miteinander reden könnten und erfolgreiche Projekte gemeinsam planen könnten.

Nach dem offiziellen Teil hielten deutsche und russische Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft Vorträge. Michail Wojewoda, Mitglied und Direktor des wissenschaftlichen Therapie-Instituts der sibirischen Filiale der Russischen Akademie für Medizinforschung, präsentierte das Gebiet Nowosibirsk. Dort lebt ein großer Teil von Russlanddeutschen. Er hob hervor, dass das Gebiet ein großes wirtschaftliches Potenzial hätte. Wojewoda lud deutsche Unternehmer zur Kooperation ein.

Biotechnologie und der Bau seien Bereiche, in die es in Nowosibirsk zu investieren gilt. Auch jetzt sei Deutschland eines der Top-Zehn-Länder im Jahr 2017 gewesen, mit denen das Gebiet Handel betrieben hätte. Laut dem russischen Akademiker investieren rund 50 Unternehmen und Organisationen mit deutschem Kapital in Nowosibirsk.

Das Katharina-Forum fand im Schlosspark in Zerbst statt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss schwer beschädigt. Heute wird es schrittweise restauriert – mithilfe des Zerbster Bürgermeisters und des Internationalen Fördervereins Katharina II. Zerbst e.V.

Als Organisator des Forums fungierte die Stadtverwaltung Zerbst. Ziel der Veranstaltung war es neue Impulse für die traditionsreichen deutsch-russischen Beziehungen zu generieren. Außerdem gab es Gelegenheiten Kontakte zu knüpfen, Kooperationsmöglichkeiten zu finden und die Stadt Zerbst als Wirtschaftspunkt bekannter zu machen.

Gerade für deutsch-russischen Beziehungen spielt die Stadt in Sachsen-Anhalt eine große Rolle: Vor 275 Jahren ist die junge Zerbster Prinzessin Sofia Frederike von ihr nach Russland gezogen, um die russische Zarin Katharina II. zu werden. „Wenn es diesen Ort nicht gäbe, müsste man ihn erfinden“, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff.

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